Hilfe aus Sankt Augustin Benefizkonzert für Flutopfer an der Ahr
Sankt Augustin · Der Sankt Augustiner Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes organisiert ein Benefizkonzert für die Flutopfer der Gemeinde Insul im Landkreis Ahrweiler.
Mit einem Benefizkonzert an diesem Samstag, 18. September, möchte der Sankt Augustiner Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die durch die Flut betroffenen Einwohner der Gemeinde Insul im Landkreis Ahrweiler unterstützen. Auftreten wird die Band „Die Schilehrer aus dem Stubaital“ mit Volks- und Rockmusik. Außerdem wird es eine Tombola geben, bei der unter anderem ein Trikot des 1. FC Köln mit den Unterschriften aller Spieler der aktuellen Mannschaft als Preis winkt.
Initiatorin der Veranstaltung ist Verena Hemmerling, die einen engen Bezug zu Insul hat und bereits am ersten Wochenende nach der Katastrophe dorthin fuhr, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Ihr bot sich ein Bild der völligen Verwüstung. Durch die zum reißenden Fluss angeschwollene Ahr waren nicht nur mehrere Häuser am Ufer weggerissen worden, sondern auch die steinerne Brücke aus dem Mittelalter, die die beiden Ortsteile von Insul links und rechts der Ahr verbindet, wurde zerstört.
„Insulaner“ brauchen finanzielle Hilfe
Hemmerling war klar, dass die „Insulaner“ dringend auch finanzielle Hilfe benötigten, und so kam sie auf die Idee, ein Benefizkonzert auf die Beine zu stellen. Da sie das alleine nicht stemmen konnte, fragte sie den stellvertretenden Vorsitzenden des DRK-Ortsverbandes Sankt Augustin, Karl-Heinz Baumanns, ob der Ortsverband als Veranstalter fungieren könne.
„Ich habe das gleich bei einer Mitgliederversammlung auf die Tagesordnung gesetzt und ausnahmslos von allen Zustimmung erfahren“, sagt Baumanns. Das habe ihn sehr berührt, denn die Ehrenamtler seien schon durch den Katastrophenschutz ausgelastet und würden dennoch ein weiteres Wochenende opfern.
Vereine machen mit
Diese Hilfsbereitschaft hat Baumanns auch bei vielen Sankt Augustiner Vereinen erfahren. Die hätten Unterstützung beim Auf- und Abbau und der Durchführung sowie die Bereitstellung des benötigten Equipments zugesagt. Und der Antrag bei der Stadt sei innerhalb von einer Stunde bearbeitet und genehmigt worden, berichten Baumanns und Hemmerling.
Die Musiker zu verpflichten war für die Initiatorin ebenfalls kein Problem, da sie sie persönlich sehr gut kennt. Denn sie hat sich „zur Studentenzeit im Stubaital als Schilehrerin etwas dazu verdient“. Überrascht hat sie aber, dass die Band wiederum Insul kannte.
Bus aus Insul angekündigt
„In Insul findet jedes Jahr ein dreitägiges Oktoberfest statt, zu dem bis zu 5 000 Besucher in den kleinen Ort mit rund 480 Einwohnern anreisen, und die Schilehrer sind dort bereits aufgetreten“, berichtet Hemmerling.
Baumanns, der auf ein ausverkauftes Haus am Samstag hofft, freut sich über einige Gäste ganz besonders: „Als ich dem Ortsbürgermeister telefonisch von der Aktion erzählt habe, hat der angekündigt, mit einem Bus und etwa 50 Einwohnern Insuls zum Konzert zu kommen.“
