Im Freizeitpark Rheinbach Tomburg Winds geben Benefizkonzert mit Videoschalten

Rheinbach · Dreimal wurde ihr Auftritt wegen der Corona-Pandemie verschoben, am Sonntag durften die Tomburg Winds endlich spielen. Bei ihrem Konzert schalteten sie immer wieder Musiker aus den Partnerstädten der Region zu. Zu hören gab es erstmalig eine besondere Eigenkomposition.

 Konzert der Tomburg Winds im Freizeitpark Rheinbach.

Konzert der Tomburg Winds im Freizeitpark Rheinbach.

Foto: Axel Vogel

Drei Mal wurde das Konzert des Sinfonischen Blasorchesters Tomburg Winds der Musikschule Voreifel im Rahmen des Beethoven Jubiläumsjahres BTHVN2020 coronabedingt verschoben, am Sonntag war es endlich soweit. Und es war wie immer ein musikalischer Hochgenuss, den über 400 Zuhörer unter dem Motto „Junges Europa trifft Beethoven“ im Freizeitpark Rheinbach genossen.

Dabei wurde auch der Flutopfer und besonders der Kinder der Region gedacht. In der Pause wurde großzügig gespendet. „Wir wollten bei der Veranstaltung auch den Benefizgedanken hochhalten“, betonte VHS-Direktorin Barbara Hausmann bei der Begrüßung. Die ursprüngliche Planung sah im vergangenen Jahr ein mehrtägiges Festival vor, bei dem die Tomburg Winds gemeinsam mit den Musikschul-Ensembles der Partnerstädte der im Zweckverband angeschlossenen Kommunen Meckenheim, Rheinbach und Swisttal musizieren sollten – die Pandemie machte dem einen Strich durch die Rechnung.

Um dennoch einen gemeinsamen Auftritt auf die Beine zu stellen, ließen sich die Organisatoren um den ehemaligen Musikschulleiter Claus Kratzenberg und Dirigent Adi Becker etwas Besonders einfallen. Per Videoaufnahmen waren Musiker und Tänzer aus Le Mée-sur-Seine (Meckenheim), Deinze, Sevenoaks und Kamenicky Senov (Rheinbach) sowie Quesnoy-sur-­Deûle (Swisttal) in Rheinbach präsent und zeigten im Wechsel mit dem Blasorchester unterschiedliche musikalische Stilrichtungen. Zwischendurch erläuterte Moderator Roland Keil witzig die Beziehung zwischen den Partnerstädten und wies auf den Sinn des europäischen Gedankens hin.

Uraufführung von Eigenkomposition „Herr Beethoven wacht auf“

Von Klassik über Pop, Jazz bis hin zu Märschen, von experimentellem bis zu traditionellem Spiel, wurde eine unglaubliche Bandbreite an Vielfalt geboten. Schon das Einstiegs-Jingle aus Deinze war mit Beethovens „Ode an die Freude“ in Form einer Glasmusik ungewöhnlich. Villeneuve war mit einem schmissigen French Can Can dabei, Kamenicky Senov mit einem Song for Freedom und Le Mée-sur-Seine mit einem Zusammenschnitt verschiedener Musikschul-Gruppen. Zwischendurch glänzten die Tomburg Winds mit Ausschnitten aus Filmmusiken („Moment for Morricone“, „The Magnificent Seven“). Clou des Abends war allerdings die Uraufführung von „Herr Beethoven wacht auf“, das der Leiter der Tomburg Winds Kids, Andrew Noah Cap, komponiert hat.

Mit den Spenden werden ausschließlich die Grundschulen der drei Gemeinden unterstützt. Dazu gehören die Katholische Grundschule und die Gemeinschaftsgrundschule Meckenheim, die Rheinbacher Grundschulen in der Bachstraße und in Flerzheim sowie diejenigen in Hei­merzheim und Odendorf.

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