Ortsvertretung Ließem Politiker wollen, dass Kinder die Unterführung am Köllenhof nutzen

WACHTBERG-LIESSEM · Ließemer Ortsvertreter mahnen zur Vorsicht an der K 14, auf der häufig zu schnell gefahren werde. An dieser Straße liegen auch die Bushaltestellen für den neugeregelten Schülerverkehr.

 Katja Schön und Eddi machen es richtig. Sie benutzen zur Querung der K 14 die Unterführung in Ließem.

Katja Schön und Eddi machen es richtig. Sie benutzen zur Querung der K 14 die Unterführung in Ließem.

Foto: Axel Vogel

In den kommenden Tagen beginnt die Evaluation, die sach- und fachgerechte Bewertung des neuen Buskonzeptes, auch im Drachenfelser Ländchen. Besonders der neugeregelte Schülerverkehr werde hierbei von den Verkehrsbetrieben betrachtet, berichtete Vorsitzender Hartmut Beckschäfer jetzt in der Sitzung der Ließemer Ortsvertretung, die in der Bücherei des Ließemer Köllenhofs stattfand. Kritik gab es in der Ortsvertretung gerade hinsichtlich der Bushaltestellen an der Kreisstraße K 14, bei denen die Nutzer durch die „Raser“ auf der Straßenverbindung zwischen Gimmersdorf und Bad Godesberg zu großer Vorsicht aufgerufen seien. „Gerade auf die Kinder müssen wir aufpassen, dass diese die Unterführung im Bereich des Köllenhofes benutzen“, erläuterte Beckschäfer.

Aktuell gibt es schon Planungen zum barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen. Zusätzlich soll es an den Haltepunkten mehr Platz und größere Warteflächen geben, hieß es. Der Umbau ist für das kommende Jahr vorgesehen. Ob dann die gefühlsmäßig gerade für Kinder sicherere Bushaltestelle am Köllenhof zur Disposition gestellt wird, bleibt abzuwarten.

Bei der Diskussion um Parkplatzflächen ging es gleich an zwei Stellen um mögliche Probleme. Rund um den Köllenhof verschärft sich die Parkplatzsituation immer, wenn es Veranstaltungen im Köllenhof gibt. Auch sonst, so Beckschäfer, gestaltet sich die Zufahrt in das dortige Wohngebiet ganz besonders durch abgestellte größere Fahrzeuge schwierig. „Größere Transporter sind auf Parkbuchten abgestellt, und man kann bedingt durch die enge Straßenführung die Straße nicht richtig einsehen.“ Die Ortsvertretung setzt nun darauf, dass Anwohner vermehrt Stellplätze auf dem eigenen Grundstück nutzen beziehungsweise dass die Gemeinde eventuell sogar den ersten der drei auf der Straße abmarkierten Stellplätze ersatzlos streicht.

Genau das gleiche Thema griff der FDP-Kommunalpolitiker Rudolf Neidert für den Ließemer Kirchweg an der Ortseinfahrt des benachbarten Oberbachem als kritisches Thema auf. Auch dort sorgen die Straßenführung und vorhandene auf der Straße abmarkierte Abstellflächen für gefährliche Situationen, wenn es Begegnungsverkehr in der Engstelle gibt. „Verkehrsberuhigung ist hier gut, darf aber nicht zur Gefährdung führen“ sagte Beckschäfer.

Kai Pietrusiak berichtete aus dem Jugendrat und stellte das generationenübergreifende Projekt eines in Berkum angedachten Fitnessparkbereichs vor. Der Wachtberger Jugendrat engagiert sich für dieses Projekt, will bei der Entwicklung helfen und auch mit auf die Suche nach Sponsoren gehen, die die Finanzierung übernehmen sollen. Beim Thema Kindergarten Ließem sind sich die Ortsvertretungsmitglieder einig, dass der Kindergarten-Standort erhalten bleiben soll und damit der Beschluss des Jugendausschusses Wachtberg unterstützt werden soll. Der bisherige Gruppenraum auf Stelzen ist extrem marode. In Ließem setzt man auf ein völlig neues Gebäude als Ersatz. Anregungen für einen Neubau werden derzeit gesammelt. Eventuelle kombinierte Nutzungen sind auch im Gespräch, wie Beckschäfer und der CDU-Kreistagsabgeordnete Christoph Fievét sagten. Ein Architekturbüro ist mit der Entwicklung eines ersten Gestaltungsvorschlags beauftragt. „Einer leichtfertigen Aufgabe des Ließemer Kindergartens zu Gunsten eines in Wachtberg-Berkum geplanten neuen Kindergartens wollen die Ließemer nicht zustimmen“,  hieß es.

Katharina Hark aus der Gemeindeverwaltung Wachtberg nutzte die Gelegenheit, bei der Ortsvertretungssitzung die Starkregenkarte von Wachtberg vorzustellen. Wer sich im Internet hierüber informieren möchte, findet die Einschätzung zu Regenereignissen auf der Homepage der Gemeinde Wachtberg. Richard Drenk (UWG) wollte wissen, ob Sanierungen von Kanälen und anstehende Neubaugebiete (beispielsweise im Roggenacker) auch in der aktuell mit Stand 2017 veröffentlichten Starkregenkarte einbezogen werden.

Dies bestätigte Hark und ergänzte, dass für das Jahr 2024 Kanalsanierungen unter anderem in der Marienstraße in Ließem vorgesehen sind, dabei dann, wie Andreas Löllgen (Unser Wachtberg) erfragte, auch die Straßenoberfläche auf neuen Stand gebracht würde.

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