Telekom Baskets Bonner sind gut auf Hagen vorbereitet

BONN · Die Telekom Baskets Bonn empfangen am Mittwoch (19.30 Uhr) Phoenix Hagen im Telekom Dome. Kein leichter Gegner, denn die Hagener haben ein beachtliches Offensiv-Potenzial und erzielen im Schnitt fast 80 Punkte. Baskets-Coach Michael Koch bringen solche Statistik-Daten allerdings nicht aus der Ruhe.

 Spannendes Duell unter den Körben: Bonns Chris Ensminger (rechts) trifft auf Hagens Bernd Kruel.

Spannendes Duell unter den Körben: Bonns Chris Ensminger (rechts) trifft auf Hagens Bernd Kruel.

Foto: Ittermann

Anfang Februar, die Telekom Baskets Bonn hatten gerade in Bamberg verloren und eine wenig erfolgreiche Phase gegen Topteams der Liga hinter sich, blickte Michael Koch, der Trainer des Basketball-Bundesligisten, zuversichtlich nach vorne. "Wenn wir vier der fünf kommenden Spiele gewinnen, sind wir im Kampf um die Play-offs wieder im Geschäft", sagte er damals.

Drei Erfolge gegen Bayreuth, Oldenburg und Ludwigsburg und eine Niederlage gegen Würzburg stehen seitdem zu Buche. Wenn also am Mittwoch (19.30 Uhr, Telekom Dome) Phönix Hagen zu Gast in Bonn ist, können die Baskets ihr Ziel erreichen. Sollten sie auch den Tabellendrittletzten bezwingen, würden sie in der Tabelle auf Rang acht vorrücken, der zur Teilnahme an der Endrunde berechtigen würde.

Bisher waren die Bonner der personifizierte Durchschnitt der Liga. Von 24 Spielen haben sie zwölf gewonnen und zwölf verloren. Auch die Bilanz der vergangenen zehn Begegnungen geht unentschieden aus. So allmählich aber müssen sie den Zeiger dauerhaft auf die Positivseite ausschlagen lassen.

"Schluss mit mittelmäßig", sagen sich die Baskets. Koch ist ehrgeizig und fordert: "Wir wollen von den letzten zehn Spielen sieben gewinnen." Kann seine Mannschaft die Vorgabe erfüllen, würde die Abschlussbilanz von 38:30 Punkten aller Erfahrung nach für einen Play-off-Platz ausreichen. In der vergangenen Saison kam Göttingen damit auf Rang sieben.

Das hieße aber auch, Bonn müsste auch auswärts noch das ein oder andere Spiel gewinnen, vorzugsweise gegen die direkte Konkurrenz um die unteren Play-off-Plätze. "Erfolge in Bremerhaven und Braunschweig wären besonders wichtig", sagte Koch. Keinesfalls darf sich sein Team Patzer in den Heimspielen erlauben. Schon am Mittwoch nicht gegen Hagen.

Koch: "Da lässt sich nicht drumherum reden, dieses Spiel müssen wir gewinnen. Im Hinspiel gewannen die Baskets mit 95:83 und lebten dabei in erster Linie von der Offensivleistung seiner Startformation. Defensiv lief nicht alles wie gewünscht, vor allem ließ man Zygimantas Jonusas heiß laufen. Der Litauer war mit 37 Punkten der überragende Schütze.

"Von mir aus kann er 45 Punkte machen, wenn wir am Ende nur gewinnen", scherzte Koch, der seine Mannschaft gut vorbereitet sieht, denn Phoenix sei im Spielstil mit Würzburg zu vergleichen. Das Team von Trainer Ingo Freyer verteidige sehr aggressiv und oft auch über das ganze Feld. Die athletischen Guards hätten viel Zug zum Korb. Neu in der Mannschaft ist mit Davin White ein weiterer Guard, der beim 80:90 gegen Tübingen zum ersten Mal auflief. Im Hinspiel ebenfalls noch nicht dabei war Center Adam Constantine. Mit ihm und auch mit dem Ex-Bonner Bernd Kruel wird sich Chris Ensminger auseinandersetzen müssen.

Hagen hat beachtliches offensives Potenzial und erzielt im Schnitt fast 80 Punkte. Die besten Werfer sind Marc Anthony Carter (15,6 Punkte im Schnitt), Jonusas (15,2) und Brandon Brooks (11,9). "Wir dürfen uns nicht wie gegen Würzburg den Stil des Gegners aufzwingen lassen, sondern müssen von Anfang an selbst die Akzente setzen", blickt Koch voraus.

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