Frauen-Bundesliga Ein Punkt fürs Selbstvertrauen

BAD NEUENAHR · Frauenfußball-Bundesligist SC 07 Bad Neuenahr holt ein 0:0 beim FC Bayern München und ist dem Sieg näher als die Gastgeberinnen.

 Empfahl sich für weitere Einsätze in der Bad Neuenahrer Anfangself: Bianca Rech (rechts).

Empfahl sich für weitere Einsätze in der Bad Neuenahrer Anfangself: Bianca Rech (rechts).

Foto: Martin Gausmann

Mit einem 0:0 beim FC Bayern München ist dem Frauenfußball-Bundesligisten SC 07 Bad Neuenahr zumindest eine Teilrevanche für die 0:1-Hinspiel-Niederlage und das bittere Aus im DFB-Pokalviertelfinale gelungen. Allerdings war das Team von Trainer Colin Bell dem Sieg näher als die Gastgeber. "Es hat leider das berühmte Quäntchen Glück im Abschluss gefehlt", stellte der Chefcoach fest, der seiner Mannschaft gleichzeitig allerdings bescheinigte, eine ihrer besten Saisonleistungen gezeigt zu haben.

In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie war der Plan von Colin Bell aufgegangen. So galt es, aus einer stabilen Abwehr heraus "aktiv zu verteidigen" und in der Offensive immer wieder Nadelstiche zu setzen. Gestochen hatte auch die mit Blick auf die pfeilschnelle Laura Feiersinger vorgenommene Umstellung in der Viererkette. Sarah Doorsoun-Khajeh ließ die österreichische Nationalspielerin auf der linken Seite kaum zur Entfaltung kommen.

"Aber wir haben heute grundsätzlich sehr gut gestanden und die Ordnung über die gesamte Spielzeit halten können", lobte der Engländer seine Mannschaft, die es zudem verstanden habe, "zeitweise richtig guten Fußball zu spielen". Und schließlich hob Bell den Auftritt des neu formierten Trios im zentralen Mittelfeld hervor. Neben Nadine Rolser stand - wie schon gegen den 1. FFC Frankfurt - Anja Selensky in der Startformation. Ihre Chance, künftig wieder in der Stammelf zu stehen, hat zudem Bianca Rech mit Nachdruck nutzen können. Die 32-Jährige war für Marie Pyko, die beim Aufwärmen hatte passen müssen, aufgelaufen und zählte zu den Besten ihres Teams.

Das von Bell angesprochene Quäntchen Glück wurde bereits nach zehn Spielminuten vermisst, als Ramona Petzelberger mustergültig in die Gasse gelaufen war, dann aber freistehend an Kathrin Längert scheiterte. Die zweite Großchance erspielte sich der SC 07 im zweiten Durchgang. Selensky hatte den Ball erobert, bevor Celia Okoyino da Mbabi ihre Hereingabe nur um Haaresbreite verpasste (75.). Bereits wenige Minuten zuvor hatte die Kapitänin die Führung auf dem Fuß gehabt. Doch ihr Schuss aus 20 Metern strich denkbar knapp über die Querlatte.

Auf der Gegenseite ließ der SC 07 während der gesamten 90 Minuten kaum Chancen zu. Für Gefahr sorgten vor allem die von Katharina Baunach getretenen Standards. Bereits im Hinspiel hatte die 23-jährige Freistoßspezialistin mit einem Schuss aus 25 Metern für die Entscheidung gesorgt. Diesmal allerdings gelang es ihr nicht, Almuth Schult zu überwinden.

"Die enorme Laufbereitschaft und die Disziplin meiner Mannschaft sind heute mit einem verdienten Punkt belohnt wurden", zeigte sich Colin Bell nach dem Spiel zufrieden. Vor allem sei es gelungen, den Negativtrend zu stoppen, so dass man mit neuem Selbstvertrauen den schweren Aufgaben gegen Duisburg und Potsdam entgegensehen könne.

SC 07 Bad Neuenahr: Schult, Kuznik, Störzel, L. Maier, Nadine Rolser, Doorsoun-Khajeh, Selensky, Rech, Okoyino da Mbabi, Nicole Rolser, Petzelberger (90. C. Schröder).

Zuschauer: 210. Schiedsrichterin: Christina Biehl (Schwollen).

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