Eishockey Haie beißen sich die Zähne aus

KÖLN · Der Erste der Deutschen Eishockey Liga traf zu Hause auf den Tabellenletzten und verlor. Die Kölner Haie unterlagen auch im zweiten Aufeinandertreffen der Saison gegen die Schwenninger Wild Wings, weil sie mit der Taktik der Schwaben nicht zurecht kamen. Am Ende hieß es 0:3 (0:1/0:1/0:1).

Die Haie hatten sich akribisch auf den defensiven Tabellenletzten vorbereitet und wollten unbedingt einen Rückstand vermeiden, um den Maurermeistern aus Schwaben nicht ins offene Messer zu laufen. Doch nach 19 Sekunden mussten die Kölner eine erste Strafzeit gegen Andreas Holmqvist hinnehmen.

[kein Linktext vorhanden]Die zwei Minuten vergingen ohne Schaden, jedoch fanden die Gäste dadurch zu ihrem Rhythmus und mischten überraschend gut mit. Köln kam zu einem Pfostenschuss von Marcel Ohmann, die erwartete Haie-Dominanz fand in der Anfangsphase jedoch nicht statt.

Kölner Haie - Schwenningen 0:3
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Kölner Haie - Schwenningen 0:3

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Erst in der zwölften Minute machten die Haie richtig Druck und liefen prompt in einen Konter. Dan Hacker kämpfte sich auf der linken Seite an Charlie Stephens vorbei, passte vors Tor und Sascha Goc staubte zum 0:1 ab.

Die Taktik der Schwaben ging auf. "Das ist frustrierend", sagte der noch verletzte Haie-Stürmer Philip Gogulla in der ersten Pause. "Wir müssen weiter Druck machen und aufpassen, dass wir nicht in die Konter laufen."

Doch das Spiel lief genauso weiter, Köln griff wenig überlegt an, Schwenningen konterte gefährlich. Und wieder trafen die Schwaben, als Köln Druck machte. Die Haie nutzten ein Überzahlspiel nicht, im Gegenzug machte Ex-Hai Matt MacKay nach einem gewonnenen Bully das 0:2.

Die Haie ackerten, kämpften, schossen, wenn auch meist aus ungünstigen Positionen. Doch Schwenningen hatte meist drei Spieler vor dem überragenden Torhüter Dimitri Pätzold postiert und blockte fast alles ab. Nach dem 2. Drittel lautete die Torschussbilanz 29:10 für Köln, die Qualität der Schüsse sprach jedoch für die Gäste.

Und trotz aller Worte und Beteuerungen änderte sich auch im Schlussdrittel nichts am Spielverlauf. So fiel das 3:0 durch den ehemaligen Junghaie-Spieler Tom-Patric Kimmel in der 48. Minute nicht überraschend, wieder nutzten die "Schwäne" konsequent eine Chance. Die Kölner fanden nach wie vor kein Mittel, hatten keine Ideen.

Die rund 12 000 Zuschauer, sofern sie nicht aus dem Süden angereist waren und feierten, warteten vergeblich auf eine Schlussoffensive der Haie. Moritz Müller zettelte noch eine Rangelei an, um sein Team wachzurütteln, doch damit bescherte er den Gästen sogar noch ein Powerplay.

Nach Ablauf der Strafe blieben den Haien nur noch zwei Minuten, um wenigstens den Anschlusstreffer zu machen, doch es ging an diesem Abend nichts mehr.

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