Kommentar zu der Trainer-Suche der Baskets Hiobsbotschaft

Silvano Poropat war der Wunschtrainer der Baskets. Er sollte den Club wieder in ruhiges Fahrwasser führen. Jetzt wird der Kroate für lange Zeit ausfallen. Die Lösung, die der Verein auf den Rückschlag gefunden hat , ist sinnvoll, findet GA-Redakteur Gerhard Mertens.

Es ist eigentlich kaum zu fassen: Da drehen die Telekom Baskets Bonn nach einer völlig verkorksten Saison das Unterste zu oberst, ergreifen alle nur denkbaren Maßnahmen, das leck geschlagene Schiff nach einer völlig verkorksten Saisonreise wieder auf Vordermann zu bringen, und werden zwei Tage vor Saisonbeginn mit der Hiobsbotschaft konfrontiert, dass der neue Steuermann Silvano Poropat für lange Zeit nicht zur Verfügung steht.

Der Kroate war der Wunschtrainer des Clubs, den man schon während der vergangenen Saison verpflichtet hatte, damit er die Baskets wieder in ruhiges Fahrwasser führt. Und alles sah auch vielversprechend aus. Die Mannschaft, die Poropat zusammengestellt hat, steht für Kampfgeist und harte Verteidigung, Tugenden, wie man sie in Bonn endlich wieder sehen will. Sie hat das, was Poropat ihr vorgab, bisher auch überzeugend auf dem Feld umgesetzt.

Jetzt müssen sich die Spieler an einen neuen Trainer gewöhnen. Das ist erst einmal ein Schock, aber Profis müssen mit solch einer Situation umgehen können. Wenn man dem erzwungenen Wechsel etwas Positives abgewinnen will, dann ist es der Zeitpunkt. Nach dem Saisonstart und nach einigen schon absolvierten Spielen wäre der Schaden deutlich größer gewesen.

Außerdem hätten die Baskets in ihrer prekären Lage kaum einen besseren Nachfolger als Predrag Krunic finden können. Er kennt Bonn, er kennt die Bundesliga und er ist ein Coach, der mit verteidigungsorientierten Mannschaften arbeiten kann. Nachvollziehbar ist auch, dass die Baskets das neue Leck nicht nur fürs Erste notdürftig gestopft, sondern sich gleich für eine komplette Instandsetzung entschieden haben. Wenn völlig unklar ist, wann Poropat vielleicht wieder arbeiten kann, war das die einzige sinnvolle Maßnahme.

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