Pandemie in Bonn Aidsgala fällt erneut aus

Bonn · Zum zweiten Mal in Folge müssen die Initiatoren der Aids-Operngala die Benefizveranstaltung zugunsten der Deutschen Aids-Stiftung wegen Corona absagen. Termin dafür war der 8. Mai. Sie hoffen, die Gala nächstes Jahr im Frühjahr nachholen zu können.

 Bei der Aidsgala 2018 in Bonn war auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu Gast. Er kämpft aktuell mit an oberster Stelle gegen die Corona-Pandemie.

Bei der Aidsgala 2018 in Bonn war auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu Gast. Er kämpft aktuell mit an oberster Stelle gegen die Corona-Pandemie.

Foto: Barbara Frommann

Im vorigen Jahr gab es lediglich eine kleinere Onlinevariante der Gala mit Aufzeichnungen aus vergangenen Aufführungen. „Wir überlegen zurzeit, ob wir dieses Jahr wieder ein ähnliches Format anbieten werden“, sagte Helmut Andreas Hartwig. Die Verschiebung der Präsenz-Gala auf den 14. Mai 2022 sei mit der Aids-Stiftung, dem Theater Bonn und allen weiteren Beteiligten abgestimmt worden.

„Wir verbinden unser Engagement auch weiterhin mit einem hochklassigen, attraktiven Musik- und Kulturangebot. Um den Besucherinnen und Besuchern den gewohnten Operngala-Genuss bieten zu können, müssen wir den Erfolg der staatlichen Impfkampagne abwarten. Wir haben uns daher gemeinsam schweren Herzens entschieden, die 10. Operngala Bonn erst am 14. Mai 2022 zu veranstalten“, bedauert das Ehepaar Hartwig.

Dennoch blicken die Initiatoren und ihre Partner optimistisch nach vorne. Noch nie sei in so kurzer Zeit ein Impfstoff entwickelt und mit den Impfungen begonnen worden. Das Corona-Virus zeige durch seine leichte Übertragbarkeit noch offensichtlicher als beim HIV, wie ernst Infektionskrankheiten genommen werden müssten. „Eine Impfung gegen HIV und Aids hat in den letzten 40 Jahren leider noch nicht entwickelt werden können. Diese Krankheit ist leider immer noch nicht heilbar“, so Helmut Andreas Hartwig. Durch Corona sei aktuell in der Gesellschaft die Aufmerksamkeit für die Verhinderung von Virus-Übertragungen so groß wie nie. Sich und andere zu schützen sei daher das oberste Gebot. „Dies gilt auch für HIV/Aids. Die Deutsche AIDS-Stiftung konzentriert sich daher noch stärker auf die Themen Aufklärung und Schutz vor HIV.“ Auch die Möglichkeiten, sich durch Testangebote Klarheit über seinen HIV-Status zu verschaffen, würden ausgeweitet. So könne bei einer Infektion mit HIV der Ausbruch der Krankheit Aids verhindert werden.

Die Arbeit der Deutschen AIDS-Stiftung finanziert sich fast ausschließlich über Spenden. Daher sei sie weiterhin auf Unterstützung angewiesen. „Im Namen der Deutschen AIDS-Stiftung danken wir den Initiatoren sowie allen Sponsoren, Unterstützern und Partnern von Herzen für ihr anhaltendes Engagement für die Operngala Bonn. Dies ist uns ein großer Ansporn, auch in finanziell angespannten Zeiten weiterhin aufzuklären und Hilfe anzubieten“, so die Stiftungs-Vorstände Kristel Degener und Florian Reuther.

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