Debatte zu „Laurelle“ in Bad Godesberg Verwirrung um Bonner Karte für Kunst im öffentlichen Raum

Bad Godesberg · Der Bürger Bund Bonn fordert, dass der Stiftung Kunst & Kultur der Standortwunsch für die Skulptur von Jaume Plensa erfüllt wird. Eine städtische Karte zeige nämlich, dass dort durchaus Kunst dauerhaft ausgestellt werden könnte.

 Die Simulation zeigt, wie das Kunstwerk von Jaume Plensa auf dem Platz vor dem Godesberger Bahnhof aufgestellt werden soll.

Die Simulation zeigt, wie das Kunstwerk von Jaume Plensa auf dem Platz vor dem Godesberger Bahnhof aufgestellt werden soll.

Foto: Stiftung Kunst und Kultur

Der Bürger Bund Bonn (BBB) hat am Freitag durch eine Mitteilung kundgetan, dass die Stadtverwaltung dem Wunsch der Stiftung Kunst & Kultur nachkommen solle, das Kunstwerk „Laurelle“ von Jaume Plensa auf dem Ria-Maternus-Platz vor dem Bad Godesberger Bahnhof aufzustellen. Wie berichtet, hat die Verwaltung Bedenken, was den Standortwunsch angeht.

„Die ablehnende Haltung der Oberbürgermeisterin verwundert, denn tatsächlich ist der Ria-Maternus-Platz in der von der Verwaltung selbst erstellten Karte möglicher Standorte als besonders geeignet für Kunst im öffentlichen Raum ausgewiesen. Anders als Katja Dörner wollen wir, dass die gusseiserne Plastik zu uns nach Bad Godesberg kommt und dafür der Bereich vor dem Bahnhof Bad Godesberg vorgesehen wird“, so Marcel Schmitt vom BBB. Daher habe man einen Änderungsantrag eingereicht.

In der Mitteilung verweist der BBB auf eine Karte der Verwaltung, die mögliche Räume, aber auch Taburäume für öffentliche Kunst zeigen. Die Karte stammt aus dem Mai 2017. Blickt man auf Bad Godesberg ist dabei der Bereich vor dem Bahnhof tatsächlich grün eingezeichnet. Die Farbe Grün symbolisiert laut Legende „mögliche Standorte dauerhaft“. Allerdings fällt auf, dass dieser Bereich nicht direkt am Bahnhof beginnt. Zu sehen ist auf der Karte auch noch die Moltkestraße, die am Bahnhofsgebäude entlanglief. 2019 wurde diese jedoch im Rahmen der Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes entfernt. Die Kartengrundlage ist damit nicht mehr aktuell.

„Bei dem vorgeschlagenen Standort handelt es sich zwar nicht um einen Taburaum. Aufgrund der nach Konzepterstellung erfolgten Neugestaltung des Platzes mit einem offengelegten Wasserbecken und skulpturalem Wasserspiel hat die Verwaltung erhebliche Bedenken gegen diesen Standort“, heißt es seitens der Verwaltung. Die Stiftung Kunst & Kultur ließ in der Vergangenheit mehrere GA-Anfragen zum Standortthema unbeantwortet. mmv

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