Kettelerplatz Dransdorf Verbotenes Linksabbiegen

DRANSDORF · Es dauerte nicht lange, bis ein Autofahrer rechtswidrig von der Grootestraße links zum Einkaufszentrum in Dransdorf abbog. Die Verkehrssituation an dieser Kreuzung kurz hinter dem Bahnübergang der Bahnlinie 18 war eines der Themen bei der Bürgersprechstunde, zu der die SPD-Fraktion eingeladen hatte.

Gut zehn Bürger waren gekommen, um mit dem Dransdorfer SPD-Stadtverordneten Stephan Eickschen, Axel Reiß vom Bonner Straßenverkehrsamt und Oliver Neitzel vom Tiefbauamt über die Verkehrssituation zwischen Kettelerschule, Kettelerplatz und Einkaufszentrum zu sprechen.

Seit das Dransdorfer Einkaufszentrum eröffnet wurde, gibt es Klagen über Linksabbieger von der Grootestraße. Das Problem: Die Linksabbieger lassen den Verkehr stocken und verhindern ein zügiges Abfließen des Verkehrs von dem Bahnübergang. „Ist es nicht möglich, dass man die Ausfahrt vom Parkplatz sozusagen zu einer Einbahnstraße macht?“, fragte Eickschen den Experten vom Straßenverkehrsamt. Das sei nur möglich, wenn die Inhaber des Einkaufszentrums zustimmen, erläuterte Axel Reiß vom Straßenverkehrsamt. Denn in der Baugenehmigung seien die Zu- und Abfahrtswege festgeschrieben.

Auch eine Trennung der Fahrbahn mittels eines Bords in der Mitte der Fahrbahn sei nicht möglich, da so auch die Zufahrt aus dem Bendenweg verhindert würde. „Das heißt, das wir mit den Kindern zu den Inhabern gehen, um sie von dieser Lösung zu überzeugen“, sagte die Leiterin der Kettelerschule, Christina Lang-Winter. Der Verkehrsexperte Axel Reiß machte ihr jedoch nicht viel Hoffnung. Das seien meist Investoren, die nicht in Bonn wohnten, und die interessiere nicht, was um das Einkaufszentrum herum passiert.

Viele nutzen Bendenweg und Kettelerplatz als Abkürzung zur Justus-von-Liebig-Straße, schilderte Eickschen ein weiteres Problem. Eine Anwohnerin bemängelte zudem, dass es keine Querungsmöglichkeit vom Kettelerplatz auf die andere Straßenseite gebe. Ein anderer Bürger schlug vor, die Strecke durch wechselseitiges Parken enger und damit unattraktiver zu machen. Es zeigte sich, dass das Parken auf der Fahrbahn bereits heute vorgeschrieben ist. Da jedoch jahrelang halbseitiges Parken auf dem Gehweg vorgeschrieben war, parken noch heute die Autofahrer so.

Reiß versprach, durch Markierungen die richtige Parkweise deutlich zu machen. Auch im hinteren Bereich zur Justus-von-Liebig-Straße solle durch Markierungen von Parkplätzen in beide Fahrtrichtungen auf der Fahrbahn die Straße enger werden. Die Zufahrt in den Bendenweg von der Grootestraße zu schließen, sei dagegen wenig aussichtsreich, sagte Eickschen. „Solch einen Beschluss bekommen wir nicht durch“, sagte der SPD-Politiker.

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