Heimatverein Oberkassel Per Satzung den historischen Ortskern erhalten

Oberkassel · Der Oberkasseler Heimatverein setzt sich weiter dafür ein, dass der Ortskern so erhalten bleibt, wie er historisch gewachsen ist. Der Vorstand des Vereins arbeitet in der bisherigen Besetzung weiter an diesem Ziel.

 Hat sich bewährt, darf weitermachen: Der alte und neue Vorstand des Heimatvereins Oberkassel um die Vorsitzenden Sebastian Freistedt (3.v.l.) und Helmut Kötting (2.v.l.).

Hat sich bewährt, darf weitermachen: Der alte und neue Vorstand des Heimatvereins Oberkassel um die Vorsitzenden Sebastian Freistedt (3.v.l.) und Helmut Kötting (2.v.l.).

Foto: Stefan Knopp

In Oberkassel liebt man die Kontinuität. Und da sich der Vorstand des Heimatvereins nichts hat zu Schulden kommen lassen in den letzten zwei Jahren und geschlossen bereit war weiterzumachen, hörte man beim Tagesordnungspunkt Vorstandswahl der Jahreshauptversammlung am Freitagabend immer wieder ein laut gemurmeltes „Wiederwahl“, als die Kandidaten vorgestellt wurden. So kam es dann auch: Keine Gegenkandidaten, einstimmiges Voting, das Team, das den Verein durch die Pandemie geführt hat, macht weiter.

Sebastian Freistedt ist weiterhin erster Vorsitzender, das Amt bekleidet er seit 2013. Zweiter Vorsitzender bleibt Helmut Kötting, Geschäftsführerin Renate Rönz und Kassierer Andreas Fritzscher. Die Beisitzer Natascha Bauer, Doris Bosselmann, Dietmar Brenner, Martin Conrads, Ansgar Klein, Kurt Kuhl und der für den Internetauftritt und die Oberkasseler Online-Chronik zuständige Christian Schnieders wurden ebenfalls bestätigt.

Die Sitzung im Tambourcorpsheim war die erste seit zwei Jahren. Kurz vor dem ersten Lockdown war es darin erstmals konkret um den Erhalt des Ortsbildes im Oberkasseler Zentrum gegangen. Seitdem hat sich einiges getan. Damals wurde beschlossen, dass der Vorstand der Bezirksvertretung ein Konzept für eine Gestaltungssatzung vorlegt, mit der verhindert werden sollte, dass durch Neu- oder Umbau von Wohnhäusern der historisch gewachsene Ortskern weiter verschandelt wird. Die Stadt brachte dann ins Spiel, dass auch eine Denkmalbereichs- und eine Erhaltungssatzung möglich wären, und legte sich am Ende auf letzteres fest (der GA berichtete).

Beisitzerin Natascha Bauer erläuterte den Mitgliedern, was das bedeutet: Die Erhaltungssatzung sei ein städtebauliches Instrument, mit dem Rückbau, Abbruch, Nutzungsänderungen und dergleichen im festgelegten Bereich genehmigungspflichtig werden, wobei strengere Kriterien angelegt würden als bislang. Das ermögliche mehr Einflussnahme und gewährleiste zum Beispiel, „dass sich Neubauten besser in die Umgebung einfügen“. Dafür werde eine Ortsbildanalyse durchgeführt und ein „prägnantes Ortsbild“ erarbeitet. Nachdem die Bezirksvertretung Beuel das Mitte März beschlossen hat, muss die Erhaltungssatzung noch einige Stationen durchlaufen, die letzte Entscheidung hat der Hauptausschuss der Stadt Bonn. „Wir werden am Ball bleiben“, sagte Freistedt.

Er hatte nach zwei Jahren nahezu ohne Vereinsveranstaltungen gute Nachrichten: Für dieses Jahr ist einiges geplant, darunter die Teilnahme am Maikäferfest am 14. Mai. Dann will man vor dem Edeka-Markt die Online-Chronik für Oberkassel vorstellen. Daneben kam noch die Erneuerung des Alten Rathauses zur Sprache. Da wurde viel Arbeit in die Einrichtung der Räume gesteckt, die jetzt vorgeschriebene Brandschutzertüchtigung könnte dazu führen, dass einiges wieder ausgeräumt werden muss. Weiterhin wurde der barrierefreie Umbau der Haltestellen der Bahnlinien 62 und 66 angeschnitten, der zusammen mit der angestrebten Taktverdichtung einige Probleme mit sich bringt: Im Raum steht, dass die Haltestelle Oberkassel Mitte geschlossen wird. Die Bahnsteige müssen verlängert werden, und dafür liegen sie zu dicht beieinander.

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