Bauarbeiten im nächsten Jahr Massive Sperrungen im Bahnverkehr zwischen Bonn und Köln

Bonn · Der Zugbetrieb zwischen Köln und Bonn soll 2020 mehrfach komplett unterbrochen werden. Wegen Bauarbeiten müssen Fahrgäste auf mehreren Strecken in der Region wie auch zwischen Bonn und Euskirchen mit Beeinträchtigungen rechnen.

 Symbolfoto.

Symbolfoto.

Foto: Vogel

Pendler müssen sich im kommenden Jahr auf massive Behinderungen im Bahnverkehr zwischen Köln und Bonn einstellen. Das geht aus einem detaillierten Bericht der Bahn an die Gremien des Nahverkehrsverbunds Rheinland (NVR) hervor, der dem GA vorliegt.

Vom 6. Januar bis zum 1. Mai wird zunächst nur nachts ab 23 Uhr zwischen Bonn und Sechtem im Gleiswechselbetrieb mit entsprechenden Verzögerungen gefahren. Während der Sommerferien soll dann drei Wochen lang dieser Streckenabschnitt komplett gesperrt werden. Die zweite Großbaustelle liegt zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und Hürth-Kalscheuren. Dort hat im Oktober bereits die Erneuerung der Bahnüberführung am Eifelwall für ausfallende und überfüllte Züge und viel Frust gesorgt.

Europäisches Zugsicherungssystem wird installiert

Bis 2022 soll hier die Stellwerkstechnik aus den 1950er-Jahren ersetzt und das europäische Zugsicherungssystem installiert werden. Außerdem werden mehrere Über- und Unterführungen erneuert. In den Osterferien sind zunächst Sperrungen zwischen Köln und Hürth-Kalscheuren mit eingeschränktem Zugverkehr geplant.

Vom 12. bis 24. Oktober wird der Streckenabschnitt dann vollständig gesperrt. Weder die Züge der linken Rheinstrecke noch die von der Eifelstrecke werden in diesem Zeitraum Köln anfahren. Die Planer rechnen in den Hauptverkehrszeiten mit 5000 Betroffenen pro Stunde. Ein „kapazitiv tragfähiges Konzept“ für den Ersatzverkehr in die Kölner Innenstadt werde eine „Herausforderung“, heißt es in dem Papier wörtlich.

Mai bis Juli: Nur eingleisiger Verkehr zwischen Troisdorf und Königswinter

Auch die rechte Rheinschiene bietet keine gute Alternative: Für den Ausbau der rechtsrheinischen S13 ist von Anfang Mai bis zum 18. Juli nur eingleisiger Verkehr zwischen Troisdorf und Königswinter mit entsprechenden Verzögerungen und zusätzlichen Vollsperrungen an den Wochenenden vorgesehen. Ab Mitte Juni ist zudem die Strecke von Köln-Deutz bis zur Einmündung in die rechte Rheinstrecke beziehungsweise in die Schnellbahntrasse Köln-Frankfurt wegen eines Brückenneubaus voraussichtlich bis Ende 2022 nur eingleisig befahrbar.

Betroffen ist auch die Voreifelstrecke. Die ursprünglich vorgesehene Totalsperrung zwischen Bonn und Euskirchen über 19 Wochen ist zwar vom Tisch. Die Strecke wird aber in den Osterferien und an mehreren verlängerten Wochenenden im Bereich Alfter-Witterschlick unterbrochen. In den Sommerferien soll es eine dreiwöchige Sperrung im Bereich Rheinbach geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort