„Bonn leuchtet“ belebt Innenstadt Einzelhändler zufrieden mit verkaufsoffenem Sonntag

Bonn · „Bonn leuchtet“ und die offenen Geschäfte haben am ersten Novemberwochenende die Bonner Innenstadt belebt. Viele Einzelhändler und Geschäftstreibende werten diesen Samstag und Sonntag als merklichen Erfolg.

 Im Schein der Illuminationen erstrahlte die Innenstadt.

Im Schein der Illuminationen erstrahlte die Innenstadt.

Foto: Drogowski

Bonn leuchtet: Das Foodfestival sowie der verkaufsoffene Sonntag werden von vielen Einzelhändlern und Geschäftstreibenden als merklicher oder zumindest annehmbarer Erfolg gewertet. Die Aktion des City-Marketing e.V. hat die Innenstadt am ersten Novemberwochenende somit spürbar belebt. 

Das geben überdies die Zahlen der Firma Hystreet wieder, die mit ihren fest installierten Laserscannern an verschiedenen Orten die Besucherfrequenzen aufnimmt. So wurden am Samstag in der Remigiusstraße 51 395 Passanten gezählt, was den bisherigen Top-Wert vom 2. Oktober in Höhe von 44 240 deutlich übertrifft. 

„Den heutigen Sonntag können wir im Großen und Ganzen als Erfolg verbuchen“, meinte C&A-Filialleiter Karl-Heinz Wandke, „auch wenn es noch nicht so gut läuft wie vor Ausbruch der Pandemie“. Dabei sieht Wandke den Sonntag nicht als vom Samstag verlagerten Bonus, sondern als echten Zugewinn: „Es ist dank heute auf jeden Fall mehr als sonst am Wochenende. Es wäre schön wenn wir auch an einem der Adventssonntage öffnen könnten“, so der Filialleiter. 

Einzelhändler zufrieden mit den Kundenzahlen

Ähnlich bewertete Volker Bröker, Leiter des Schuhgeschäfts Landgraf, kurz vor Ladenschluss die Situation: „Die Umsatzzahlen heute waren okay, hätten aber noch besser sein können.“ Bröker, der Mitglied beim Verein City-Marketing ist, hätte sich allerdings noch mehr Teilnehmer beim verkaufsoffenen Sonntag gewünscht. „Leider haben nicht alle Geschäfte und Betriebe heute mitgemacht, was schade ist. Besonders im Hinblick auf die, die sich heute die Mühe gemacht haben“, so Bröker.

Auch im Modegeschäft Daniels erklärte man sich auf Nachfrage mit den Kundenzahlen zufrieden. Während die Geschäfte um 18 Uhr ihre Türen schlossen, begann für die Foodtrucks und Stände erst der Abend. Im Schein der Illuminationen des Lichtkünstlers Wolfgang Flamersfeld ließ es sich nach Herzenslust schlemmen. Am Reibekuchenstand am Münsterplatz freute sich Eleonora Harms über „freundliche Leute und anständige Verkaufszahlen“. Die Churros von Standnachbar Leon Barber, der eigens mit einem neuen Verkaufswagen aus Rheinbach angereist war, schienen den Bonnern derart zu schmecken, dass er überlegt, „auch am Pützchens Markt nächstes Jahr teilzunehmen“.

Bonner bevorzugen Wein statt Bier

Der Trend des in Deutschland abnehmenden Bierkonsums scheint auch in Bonn Einzug zu halten. „Wir sind mäßig zufrieden“, erklärte Guido Schmitz, Inhaber des Verpoorten- und Früh-Kölsch-Standes im Zentrum des Münsterplatztes. Auch am Zywiec-Stand einige Meter weiter gaben sich die Mitarbeiter nur verhalten optimistisch. Anders ging es bei den Weinständen zu, wo sich die Wirte deutlich enthusiastischer äußerten. „Das Lichtfest ist ein Erfolg“, erklärte Winzer Achim Rupp.

Von einer engmaschigen Prüfung der 3G-Regeln kann allerdings keine Rede sein. Die Corona-Schutzverordnung NRW schreibt die Regeln für Open-Air-Feste ab 2500 Besuchern vor. Keiner der befragten Passanten wurde aber darauf seitens City-Marketing oder Ordnungsamt aufmerksam gemacht oder geprüft. Das City-Marketing gab aber an, dass Prüfungen durchaus stattgefunden haben.

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