Auftakt der Interkulturellen Woche in Bonn Bühne frei für die Vielfalt der Kulturen

Bonn · Mit Musik der Alawiten startete in Bonn die Interkulturelle Woche des Evangelischen Kirchenkreises. In insgesamt 15 Veranstaltungen heißt es Bühne frei für die Vielfalt der Kulturen.

 Zwei Mitglieder der Alawitischen Gemeinde aus Bonn spielen traditionelle Musik aus ihrer Heimat.

Zwei Mitglieder der Alawitischen Gemeinde aus Bonn spielen traditionelle Musik aus ihrer Heimat.

Foto: Niklas Schröder

Bereits zum 30. Mal geht die Interkulturelle Woche in Bonn über die Bühne. Unter dem Motto „Zusammen leben, zusammenwachsen“ richtet der Evangelische Kirchenkreis 15 Veranstaltungen aus, die sich mit der kulturellen Vielfalt auseinandersetzen sollen.

Zur Eröffnung am Freitagnachmittag spielten zwei Mitglieder der Alawitischen Gemeinde aus Bonn traditionelle Musik aus ihrer Heimat.  „Wir wollen durch die Woche das Netzwerk ausbauen, den Dialog voranbringen und auch für mehr Miteinander zwischen Deutschen und Migranten sorgen“, sagt Hidir Celik. Zudem sei das Ziel, dass möglichst viele unterschiedliche Kulturen vorzustellen.

Bereit zum Kennenlernen anderer Kulturen ist auch Ali Ates. Der gebürtige Türke wohnt seit mehr als 40 Jahren in Deutschland und findet gut, dass durch die Veranstaltungen so viele Menschen aus unterschiedlichen Nationen zusammenkommen.  Diesen Begegnungsraum nutzt auch Jasmin Salahsooa, die gebürtig aus dem Iran kommt. „Ich komme jedes Jahr und lerne immer wieder neue Menschen kennen. Das macht mir großen Spaß“, sagt sie.

Rentnerin Heidrun Johnson schätzt vor allem den Austausch mit jungen Menschen. „Das gibt es woanders nicht, dass Jung und Alt gemeinsam an Veranstaltungen teilnehmen“, sagt sie. „Und natürlich auch so viele Nationen, das finde ich wichtig und einfach schön“, sagt die Bonnerin. „Im Vordergrund des Programms stehen Themen wie Migrations-, Flüchtlings- und Integrationspolitik, sowie auch Extremismus und radikale Gruppierungen“, sagt Celik. Schon diesen Samstag, 19. September, soll beim Ökumenischen Gottesdienst in der Krypta der Kreuzkirche ein Dialog geführt werden. Mitarbeiter in der Migrations- und Flüchtlingsarbeit sind für 18 Uhr eingeladen, mit Geflüchteten in Gespräch zu kommen. „Wir wollen den ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement Danke sagen“, so Celik. Am Sonntag, 20. September, wird um 12.30 Uhr die Heimat das Thema sein. Im Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, wird diskutiert, was für Menschen eigentlich „Heimat“ bedeutet. „Haben wir verschiedene Heimaten? Frühere und zukünftige? Sogar gleichzeitig?“ Interessierte sind zum Diskurs eingeladen, sagt Celik, der gemeinsam mit Dirk Voos durch die Runde führen wird. Ebenfalls im Haus der Vielfalt wird am Dienstag, 22. September, die Fotoausstellung „Wir haben es geschafft“ eröffnet. Die Porträts dokumentieren Geschichten von Geflüchteten aus Bonn und im Umland. „Es sind 24 Plakate und in einem Textheft stehen dazu die Geschichten“, sagt Celik. Die Vernissage startet um 18 Uhr. Die Musikgruppe „Golden Kebab“ gibt ein Abschlusskonzert.

Am 3. Oktober können die Besucher eine musikalische Reise vom Balkan in den Orient erleben. Bundesweit startet die Interkulturelle Woche übrigens am Sonntag, 27. September und dauert bis Sonntag, 4. Oktober.

Weitere Infos: www.migration-bonn.de

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