Letzte Spendenveranstaltung Erlös des Benefizlaufs geht an "Küchenfeen"
BONN · Frank Tolksdorf musste nicht lange nachdenken, um sich für den geeigneten Spenden-Empfänger seines inzwischen 11. Bonner Benefizlaufs zu entscheiden: "Ich habe mich im Förderkreis Bonn über die Arbeit für krebskranke Kinder und Jugendliche informiert, und da war schnell klar: Hier ist es richtig."
Nunhaben er und Helga Haase dem Verein insgesamt 8.570 Euro überbracht,zusammengesetzt aus € 2.500 des Hauptsponsors Coca-Cola, großen und kleinenEinzelspenden sowie den Startgebühren der 374 Teilnehmer.
Die hatten bei bestem Wetter am vergangenen Sonntag zahlreiche 500-Meter-Runden durch die Fußgängerzone gedreht - vom Schulkind bis zur Seniorin war jede Altersgruppe vertreten. "Bei gefühlten 100.000 Zuschauern", wie es Lutz Hennemann vom "Förderkreis Bonn" formulierte.
Der große Kontrast zwischen der Zuschauerzahl und knapp 400 "Mitläufern" ist allerdings ein Wermutstropfen für Tolksdorf. "Wir bekommen einfach nicht genug Menschen bewegt, und das ist schade. Vor allem aus dem Angestelltenkreis der hiesigen Firmen hatte ich mir wesentlich mehr erhofft."
Schon vor dem Benefizlauf hatte der Organisator deshalb angekündigt, keinen weiteren mehr folgen zu lassen. "Sie müssen bedenken, dass alles eine One-Man-Show ist, für die ich mir wochenlang die Nächte um die Ohren schlage." Auf die Summe aller Einnahmen blickt er dennoch zufrieden zurück.
66.000 Euro für benachteiligte Kinder und Jugendliche wurden eingeworben, seit er 2005 den ersten Lauf in einer gerade mal einwöchigen Vorbereitungszeit auf die Beine gestellt hatte. Damals gingen die Spenden an die Opfer der Tsunami-Katastrophe. Lutz Hennemann dankte ihm für sein langjähriges Engagement.
Die Förderkreis-Spende wird unter anderem für die "Küchenfeen" verwendet, die sich in der Uni-Kinderklinik darum bemühen, dass die Patienten während der Chemotherapie ihren Appetit nicht vollständig verlieren.
