Rat will Festspielhaus in der Rheinaue

BONN · Der Rat der Bundesstadt hat sich Donnerstagabend mit breiter Mehrheit für ein Beethoven-Festspielhaus in der Rheinaue ausgesprochen.

Die Fraktionen wollen sich „nach Kräften dafür einsetzen“, bis zum Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 einen Konzertsaal zu errichten, der akustisch höchsten Ansprüchen genügt. Lediglich die Linkspartei stimmte dagegen.

Der Neubau soll privatwirtschaftlich finanziert werden; die Betriebskosten dürfen den Stadtetat nicht zusätzlich belasten. Sobald die Deutsche Post DHL als einziger verbliebener Großsponsor ihr Einverständnis mit dem Standort an der Charles-de-Gaulle-Straße erklärt hat, soll die Stadtverwaltung intensiv an dem Projekt arbeiten.

„Jetzt können wir mit Elan an die Realisierung gehen“, erklärte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (SPD) erfreut. Er hatte vor der Abstimmung erneut für das Projekt geworben und appellierte an die Bürger, bei der Finanzierung des Festspielhauses zu helfen. Derzeit fehlen mindestens 45 Millionen Euro.

Wolfgang Grießl, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg, begrüßte das „erfreulich eindeutige Abstimmungsergebnis“. Das sei genau das Signal, das seine Initiative „5000 für Beethoven“ erhofft habe. Ein Unterstützerkreis um den IHK-Chef will 5000 Spender gewinnen, die insgesamt 25 Millionen Euro für den Neubau beisteuern sollen. 97 Zusagen habe er bereits, berichtete Grießl. Jetzt werde die Spendenkampagne auf professionelle Füße gestellt. Binnen zwei Wochen sollen eine Internetseite geschaltet und Flyer gedruckt werden.

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