Testalarm auch in Bonn und der Region Sirenen heulten heute landesweit zur Probe

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · Zweimal im Jahr werden in NRW die Warnsysteme für den Katastrophenfall getestet. An diesem Donnerstag heulten erneut die Sirenen zur Probe - auch in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. Alle Infos zum Warntag und den unterschiedlichen Tönen.

 Im März heulen landesweit wieder die Sirenen zur Probe.

Im März heulen landesweit wieder die Sirenen zur Probe.

Foto: Axel Vogel

In Bonn, im Rhein-Sieg-Kreis und in ganz Nordrhein-Westfalen heulten an diesem Donnerstag, 11. März, wieder die Sirenen zur Probe. Um 11 Uhr waren die Sirenen zu hören, wie die Stadt Bonn und der Kreis im Vorfeld angekündigt hatten. Ziel sei es, die Funktionsfähigkeit der öffentlichen Warnkonzepte zu testen sowie die Bedeutung der Signale in Erinnerung zu rufen. Die Warn-App Nina (Notfall- Informations- und Nachrichten-App) soll an dem Tag ebenfalls probeweise alarmieren.

Was bedeuten die Heultöne?

Beim Probealarm ertönt zunächst eine Minute lang ein ununterbrochener Heulton, der im Ernstfall für „Entwarnung“ steht. Anschließend wird mit einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton das Signal für „Warnung“ getestet, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Danach ertönt wieder der gleichbleibende Ton für „Entwarnung“. Beispiele für eine Gefahrenlage sind Großbrände, Unwetter oder auch Bombenentschärfungen.

In Bonn werden am Donnerstag 64 Sirenen auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Erstmals werde die neue automatische Sirenenüberwachung, die bei rund 90 Prozent der Bonner Sirenen installiert worden ist, mit in den Test einbezogen. Diese soll Störungen an den Sirenen melden, sodass die Feuerwehr im Ernstfall direkt nachsteuern und etwa mobile Warnfahrzeuge in die Bereiche schicken kann, in denen Sirenen gegebenenfalls nicht ausgelöst haben, erklärt die Stadt. Das System soll demnach an allen Bonner Sirenen nachgerüstet werden.

Im Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises werden nach Angaben der Kreisverwaltung mehr als 300 Sirenen die Signale abgeben. Technisch bedingt werde das Entwarnungs-Signal in Teilen von Eitorf und Siegburg jedoch noch nicht zu hören sein.

Warn-App Nina wird getestet

Die Warn-App Nina wird an dem Tag zentral durch das Land getestet. Über die App können Feuer- und Rettungsleitstellen bei Großbränden, Unfällen mit Gefahrstoffen oder ähnlichen Unglücksfällen die Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones direkt warnen. Wer die App installiert hat, bekommt die Probe-Warnmeldung für einen eingestellten Ort oder den aktuellen Standort direkt auf dem Smartphone angezeigt. Dazu wird das Radioprogramm bei Radio Bonn/Rhein-Sieg unterbrochen, um Durchsagen der Feuerwehr zu senden.

Die Stadt Bonn informiert zudem darüber, was Menschen im Ernstfall tun müssen. Demnach sollten geschlossene Räume aufgesucht werden, Türen und Fenster sollten geschlossen werden. Anwohner sollten zudem auf Lautsprecherdurchsagen von Polizei und Feuerwehr sowie auf Durchsagen im Radio achten.

Die Proben der Warnsirenen finden laut Erlass des NRW-Innenministeriums zweimal im Jahr statt, jeweils am zweiten Donnerstag im März und im September. Im vergangenen Herbst fand erstmals ein bundesweiter Warntag statt, der jedoch auf einen Fehlschlag hinausgelaufen ist. So kam die Meldung der Warn-Apps Nina und Katwarn erst mit einer guten halben Stunde Verspätung auf den Smartphones an. Zum anderen habe er gezeigt, dass es vielerorts in Deutschland gar keine Sirenen mehr gebe. Dies hatte Konsequenzen für das Bundesamt für Katastrophenhilfe mit Sitz in Bonn. Der Chef der Behörde, Christoph Unger, wurde durch Armin Schuster abgelöst.

(ga)
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