23-Jähriger Student in Bonn verletzt Zivilcourage endet mit Schnittwunde

BONN · Eine Gruppe junger Männer ist mutig eingeschritten, als sie nachts in der Bonner Innenstadt beobachtete, wie ein 20-Jähriger seine Freundin an den Ohren und an den Haaren zog. Doch die bewiesene Zivilcourage blieb für einen 23 Jahre alten Studenten nicht ohne Folgen:

Der alkoholisierte und unter Cannabiseinfluss stehende Auszubildende schlug um sich und zog plötzlich ein Messer. Damit fügte er dem Studenten eine Schnittwunde an der Hand zu. Von der Jugendrichterin wurde der 20-jährige Angeklagte jetzt rechtskräftig wegen gefährlicher Körperverletzung zu 50 Sozialstunden verurteilt.

Er hatte sich nach eigenen Angaben aufgrund seines Alkoholkonsums in der Tatnacht, gemessen wurden 1,37 Promille, nicht daran erinnern können, warum und wann er das Messer gezogen habe.

Die Gruppe junge Männer war dem streitenden Pärchen gegen 1.20 Uhr in der Nähe der Universität entgegengekommen. Der Angeklagte war gegenüber seiner Freundin "hochgradig aggressiv", so einer der Zeugen. Für den Requisiteur war sofort klar: "Da musste man was machen. So was kann ich mir nicht angucken."

Dass die Zeugen eingeschritten waren, habe dem 20-Jährigen "auf jeden Fall nicht gepasst". Der Angeklagte habe zunächst geschubst und geschlagen. Dann sah der Requisiteur, dass der Mann etwas Blinkendes aus seiner Jackentasche zog. Daraufhin alarmierten die Zeugen die Polizei. Der Angeklagte konnte noch in der Nähe festgenommen werden.

Er war wieder zu seiner Freundin gelaufen. Die junge Frau, die weiterhin mit dem 20-Jährigen liiert ist, hatte im Zeugenstand ausgesagt, sie habe von der ganzen Aktion nichts mitbekommen, da sie weiter Richtung Bahnhof gegangen sei.

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