Beziehungsdrama in Troisdorf Angreifer hatte Opfer zuvor bedroht

Troisdorf · Anzeigen gegen den Täter: Drei Mal hat der 58-jährige Troisdorfer seine von ihm getrennt lebende Frau und deren neuen Lebensgefährten bedroht, bevor er den 52-Jährigen am Montag erschoss.

Das teilte Robin Faßbender, Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, am Dienstag mit. Der 58-Jährige war am Montag um 6 Uhr in die Wohnung seiner Frau eingedrungen und hatte mehrere Schüsse auf den 52-Jährigen abgegeben.

Der Angeschossene war später in einem Kölner Krankenhaus gestorben. Der Angreifer, der keine Aussagen zur Tat macht, sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Wie Faßbender ausführt, war es zwischen März und Ende April zu drei Anzeigen gegen den 58-Jährigen gekommen. Der gravierendste Vorfall hatte sich Anfang März ereignet: Dabei hatte er den neuen Lebensgefährten seiner Frau mit dem Auto verfolgt und dessen Wagen so geschnitten, dass dieser anhalten musste.

Nachdem der 58-Jährige mit einem Messergriff gegen die Autoscheibe geschlagen hatte, habe er dem 52-Jährigen gedroht, "ihn umzubringen".

Nach der Anzeige stellte die Polizei den 58-Jährigen zur Rede. "Der Mann hat sich einsichtig gezeigt und die Vorfälle heruntergespielt", so Faßbender. Am 23. April wurde der Verlassene auf der Arbeit seiner Frau vorstellig und drohte erneut, den Mann umzubringen. Wieder kam es zur Anzeige.

Die dritte Aktion folgte am 24. April vor der Wohnung des 52-Jährigen: Dort drohte der Ehemann dem späteren Opfer. Der 52-Jährige erwirkte eine einstweilige Verfügung mit einem Annäherungsverbot. Bis Montag sei es ruhig gewesen, so Faßbender.

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