Gefahr von Hangrutschen Experten begutachten das Bornheimer Rheinufer

Bornheim · Nach dem Unwetter und dem Hochwasser im Rhein ist die Gefahr von Hangrutschen am Rheinufer in Bornheim wieder in den Fokus gerückt. Wie die aktuelle Situation aussieht.

 Mit Schildern warnt die Stadt Bornheim vor Hangrutschen am Rheinufer.

Mit Schildern warnt die Stadt Bornheim vor Hangrutschen am Rheinufer.

Foto: Axel Vogel

In einem Brief an Bornheims Bürgermeister Christoph Becker fordern die Ortsvorsteher Toni Breuer (Hersel), Bernd Marx (Uedorf) und Christoph Kany (Widdig) die Stadt auf, alles ihr Mögliche zu tun, um die Sanierung des Bornheimer Rheinufers zu beschleunigen und eine „Lösung zur Finanzierung der Hangsanierung zu finden, die nicht zulasten der Anrainer geht“.

Bekanntlich ist der Hang zum Rheinufer in den Bornheimer Rheinorten seit vielen Jahren abrutschgefährdet. Käme es zu einem größeren Abrutsch, wären Häuser und Menschenleben akut in Gefahr.

Rhein­uferweg weiter für Fahrzeuge gesperrt

Das jüngste Hochwasser hat das Problem erneut in den Fokus gerückt. Durch den Druck des Wassers war der Hang in Bewegung geraten. Auf dem Rheinuferweg bildeten sich weitere Risse im Asphalt, in Hersel gab es zwei kleinere Hangrutsche. Berichte über einen größeren Abrutsch in Uedorf bestätigten sich glücklicherweise nicht.

Wie berichtet, hatte die Stadtverwaltung am Mittwochabend den Rhein­uferweg für alle Fahrzeuge gesperrt. Laut Christoph Lüttgen von der städtischen Pressestelle gilt das auch weiterhin. Wie der Stadtsprecher weiter sagte, werde das Rheinufer nun durch die Stadt sowie durch externe Fachleute begutachtet. Welche Konsequenzen sich daraus ergeben, ist ihm zufolge noch nicht abzusehen.

Stadt, Land und Bund wollen sich zusammensetzen

In den Jahren 2010/11 wurde das Rheinufer provisorisch gesichert. Die damaligen Kosten von 1,4 Millionen Euro hatten sich Land und Bund geteilt. Seit Jahren streiten sie sich nun darum, wer diese Kosten vollends übernimmt – ebenso wie die für eine Komplettsanierung, die um ein Vielfaches teurer ist.

Nach Angaben von Lüttgen werden sich Land, Bund und Stadt – auf Vorschlag der Stadt – bald in der Angelegenheit zusammensetzen. Dieser Vorstoß sei bereits vor dem jüngsten Unwetter erfolgt, so Lüttgen. Eine Sprecherin der zuständigen Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt des Bundes bestätigte das dem GA: „Es ist geplant, nach den Sommerferien in NRW Fachgespräche zum Bornheimer Rheinufer aufzunehmen.“

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