Telekom Baskets Bonn Jetzt fällt auch noch Vaden aus - Sonntag gegen Bamberg
Bonn · Die Freude über den 100:95-Sieg gegen Phoenix Hagen am Mittwochabend wurde bei den Telekom Baskets Bonn am Donnerstag erheblich getrübt. Denn der Basketball-Bundesligist wird weiter vom Verletzungspech verfolgt.
Nachdem gerade erst Jamel McLean und Benas Veikalas nach mehrwöchigen Pausen ins Team zurückgekehrt sind, fällt nun Robert Vaden länger aus. Und das ausgerechnet vor dem schweren Heimspiel am Sonntag (17 Uhr, Telekom Dome) gegen den deutschen Meister und Pokalsieger Brose Baskets Bamberg.
Der beste Bonner Schütze, der im Schnitt 13,4 Punkte erzielt, zog sich in der Schlussphase der dramatischen Partie gegen Hagen einen Anriss des Innenbands am Knie zu. Eine ähnliche Verletzung hatte McLean außer Gefecht gesetzt. Mit drei bis vier Wochen Pause muss Vaden rechnen.
[kein Linktext vorhanden]"Ich gehe eher von vier Wochen Pause aus. Die Verletzung ist schlimmer als bei Jamel", erklärte Michael Koch. Für die restlichen Spiele der Hauptrunde rechnet der Bonner Trainer nicht mehr mit dem Amerikaner. Koch: "Sollten wir in die Play-offs kommen, wird er vermutlich wieder dabei sein."
Auch Andrej Mangold (Wadenprellung) verletzte sich, bleibt aber einsatzfähig. Ohne ihren Distanzschützen vom Dienst, der immer für entscheidende Würfe gut ist, wird die Aufgabe für die Bonner, unter die besten Acht der Tabelle zu kommen, allerdings deutlich schwieriger. Doch Koch bleibt Pragmatiker.
"Es nutzt nichts zu lamentieren, warum es uns derzeit so gehäuft trifft. Andere Mannschaften haben ähnliche Probleme. Was wir brauchen, sind Lösungen, wie wir den Ausfall von Robert kompensieren können", erklärte der 47-Jährige - und setzt auf Spieler wie Andrej Mangold oder David McCray, "die uns zuletzt sehr geholfen haben". McCray war gegen Hagen mit fünf Dreiern entscheidend am Erfolg beteiligt.
Trotz des Ausfalls von Vaden gehen die Baskets nach zwei Siegen in Folge mit breiter Brust in die Begegnung mit den Bambergern. Koch: "Sie haben zuletzt nicht auf dem gewohnten Niveau gespielt und haben auch Verletzungsprobleme." Shooting Guard Matt Walsh (12,2 Punkte pro Spiel) und Center Maik Zirbes (9,2) fehlen genauso wie der schon länger verletzte John Goldsberry. "Bamberg hat aber ganz andere personelle Alternativen als wir", sagte Koch.
Im Zentrum der Verteidigungsbemühungen stehen Akteure wie Spielmacher Anton Gavel (14,2), Flügelspieler Casey Jacobsen (10,2) und Power Forward Bostjan Nachbar (12,4). Koch: "Nachbar ist auch aus der Distanz sehr gefährlich und deshalb für uns schwer zu verteidigen." Trotz des kräftezehrenden Krimis gegen Hagen glaubt Koch, dass seine Mannschaft gut erholt ins Spiel gehen wird. "Wir sind den Rhythmus aus der EuroChallenge gewohnt. Das hilft uns", erklärte er.