Abiturientin lobt die faire Themenstellung

Am Montag starteten die Prüfungen: Das Zentralabitur hat sich nach "anfänglichen Ladehemmungen" gut eingespielt, findet die Direktorin des Bonner Friedrich-Ebert-Gymnasiums.

Abiturientin lobt die faire Themenstellung
Foto: Barbara Frommann

Bonn. Kim Beard (19) gibt sich ganz entspannt. Dabei hat die Schülerin des Friedrich-Ebert-Gymnasiums (FEG) gerade eine fünfstündige Abi-Klausur hinter sich. "Alles nur halb so schlimm", sagt sie dem General-Anzeiger.

"Unsere Lehrer haben uns sehr gut vorbereitet." Kim und alle anderen Abiturienten in NRW, die einen Deutsch-Leistungskursus belegt haben, waren am Montagmorgen landesweit die ersten Schüler, die zur Abitur-Prüfung antreten mussten. Am Mittwoch geht es weiter. Dann steht Englisch auf dem Prüfungsplan.

Seit Einführung des Zentralabiturs in NRW bestimmen nicht mehr die Schulen selbst, wann sie ihre Schüler prüfen. Das Schulministerium gibt die Termine für jedes Fach vor. Und auch die Themen werden zentral in Düsseldorf festgelegt, bevor sie an einem bestimmten Tag von den Schulleitungen unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen im Internet abgerufen werden können. "Das geht nur in einem engen Zeitfenster mit einem ganz bestimmten Code", erläutert Anne Andereya, Direktorin des Friedrich-Ebert-Gymnasiums.

Kim absolviert mit 131 Altersgenossen das Abi. Mit 21 Teilnehmern des Deutsch-Leistungskurses wartet sie am Montag gegen 9 Uhr auf die Lehrer, die am Freitag zuvor beinahe vier Stunden lang die Themenauswahl für die Prüflinge zusammengepackt hatten.

Vier Themen standen für die Absolventen des Deutsch-Leistungskurses zur Auswahl. Die Palette reichte von Gedichtsinterpretation über Effi Briest von Theodor Fontane bis hin zu Schillers Drama Don Carlos. Kim entschied sich für die Gedichte. "Ich bin hin und her geschwankt, denn Don Carlos hätte mich auch interessiert", sagt sie. "Das war eine faire Themenstellung", lobt die 19-Jährige zudem die Auswahl.

FEG-Direktorin Andereya findet, das Zentralabitur habe sich nach anfänglichen Ladehemmungen inzwischen gut eingespielt. "Die Schüler merken, dass sie niemand in die Pfanne hauen will", sagt sie und lacht. Viel Arbeit wartet im Moment auf sie und ihre Kollegen. Sie müssen nicht nur die Klausuren der eigenen Schützlinge korrigieren, sondern erhalten von anderen Schulen Abi-Arbeiten zur Zweitkorrektur.

Das geschieht umgekehrt natürlich auch, erklärt Andereya. Die letzten schriftlichen Klausuren laufen im Fach Chemie am 5. Mai. Es folgen die mündlichen Prüfungen. Ende Juni ist es geschafft: Dann gibt es Zeugnisse.

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