Schwimmbad-Schließung in Limperich ärgert Eltern

Vorwurf an das Erzbistum: Es hätte auch andere Lösungen gegeben, um die Energiekosten im Bad des Kardinal-Frings-Gymnasiums zu senken.

 Das Hallenschulschwimmbad des Kardinal-Frings-Gymnasiums in Limperich.

Das Hallenschulschwimmbad des Kardinal-Frings-Gymnasiums in Limperich.

Foto: Max Malsch

Beuel-Limperich. Die Schließung des Schulschwimmbades zum 1. April ( der GA berichtete) ärgert zahlreiche Eltern des Kardinal-Frings-Gymnasiums (KFG). "Das ist sehr unerfreulich, vor allem für diejenigen, die den Schulvertrag mit dem KFG unter anderem unter der Prämisse geschlossen hatten, dass es diese Einrichtung auch weiterhin geben würde. Die Eltern sind hier vom Bistum ent- und getäuscht worden", erklärte Christoph Kapitza, Vater eines Schülers.

Wenn der Schulleiter nun versuche, aus der Not eine Tugend zu machen, indem er mit der Stadt wegen der Nutzung des Hallenbades Beuel verhandele, so werde dies sicher schwierig bis unmöglich, weil die Stadt ohnehin mehrere Bäder schließen wolle, so Kapitza weiter.

"Eine weitere zeitliche Belastung durch 1 200 Schüler wird das Hallenbad Beuel wohl kaum verkraften. Abgesehen davon wäre die Fahrt und die Einbindung in den Stundenplan zu organisieren - mit den üblichen ökologischen und zeitlichen Fallstricken", sagte Kapitza.

Vollkommen enttäuschend sei, dass das Bistum hier in keiner Weise mit den Betroffenen - Eltern, Schüler und Lehrer - gesprochen, geschweige denn, sie angehört habe. "Hier gab es eine von Sachkenntnis ungetrübte Entscheidung von oben herab. Wenn ein Schwimmbad Energie benötigt und Sanierungsarbeiten erforderlich sind, gibt es nämlich mittlerweile sehr wirtschaftliche und damit auch ökologisch hochinteressante Lösungen, mit der gesamten energetischen Situation einer solchen Schule umzugehen, die den Träger stark entlasten würde", betonte der Schülervater.

"Contracting" heiße das Zauberwort, was nichts anderes bedeute, als dass ein Dienstleister für die gesamte Energielieferung (Planen, Bauen, Finanzieren, Betreiben) zuständig sei und hier interessante Modelle anbieten könne. Die Stadt Königswinter habe es beim Schulkomplex in Oberpleis vorgemacht, indem sie die gesamte Heizungsanlage einschließlich Schwimmbadbetrieb sowie weitere energetische Anlagen in ein Gesamtkonzept einbezogen habe.

"Wenn dem Bistum nun das Schwimmbad zu teuer ist, ist angesichts des Alters der technischen Einrichtungen der Schule in Kürze sicherlich zu fragen: Was wird als nächstes geschlossen, weil die Schule eine marode Energiesituation aufweist", ärgerte sich Christoph Kapitza.

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