Änderungen bei Friesathlon nach Badsperrung Becher-Parcours löst Schwimmen als Disziplin ab

Friesdorf · Nach der Ankündigung der Stadt Bonn, dass Friesi wegen Schäden später zu öffnen, gab es bei den Veranstaltern des Friesathlons viele Absagen. Doch die Freibad Freunde zogen das Ganze nach den Corona-Jahren als Duathlon durch – und 90 Sportler dankten es ihnen. Nass wurden diesmal nur die jüngeren Jahrgänge beim Becher-Parcours.

 Rund 90 Sportler sausen bei bestem Sonnenwetter mit ihren Rädern über die Margaretenstraße.

Rund 90 Sportler sausen bei bestem Sonnenwetter mit ihren Rädern über die Margaretenstraße.

Foto: Niklas Schröder

Um Punkt 9 Uhr fiel am Sonntag der Startschuss für den 13. Friesathlon. Rund 90 Sportler sausten bei bestem Sonnenwetter mit ihren Rädern über die Margaretenstraße. Die elf Kilometer lange Radstrecke führte das Teilnehmerfeld über den Promenadenweg, Pionierweg, Hummerichsweg und Kluttenweg. Im Anschluss durfte dieselbe Strecke auf einer Distanz von acht Kilometern erlaufen werden.

Geschwommen, wie bei einem Triathlon sonst üblich, wurde am Sonntagvormittag aber nicht. Wegen der weiterhin anhaltenden Arbeiten im Friesdorfer Freibad musste der Verein Freibad-Freunde Friesdorf das Sportfest kurzerhand zu einen Duathlon umwandeln. Laut Stadtverwaltung waren in beiden Becken Undichtigkeiten aufgetreten, wodurch es zu einem Wasserverlust kam. Der Saisonstart verschiebe sich mindestens um zwei Wochen, hieß es in einer Mitteilung.

Viele Absagen nach der Ankündigung der Stadt

„Wir hatten deswegen auch Absagen für den Friesathlon – die Leute wollten eigentlich einen Triathlon machen und waren enttäuscht. Für uns als Veranstalter war das jetzt eine blöde Situation“, erzählte Vereinsvorsitzender Rafael Röger. Nachdem der Friesathlon in den Corona-Jahren zweimal hatte ausfallen müssen, wollten die Organisatoren das Sportfest nicht schon wieder absagen. Zumal verschiedenes Equipment angemietet wurde und die Genehmigungen bei einigen Ämtern für den Tag eingeholt waren.

Insgesamt nahmen im Einzel 90 Sportler teil, hinzu kamen 16 Staffeln und 17 jugendliche Teilnehmer. In Kontakt mit dem kühlen Nass kamen am Sonntag nur die Staffeln und Jugendlichen: Denn als Ersatzdisziplin fürs Schwimmen trugen sie in einem Parcours mit Wasser gefüllte Becher über die Wiese. War am Ende genügend Wasser im Becher, wurde dieser in das symbolische „Friesi“, einen kleinen Pool, geschüttet.

Sieger Daniel Rumentrath braucht 55:18 Minuten, Siegerin Lara Belke 59,28 Minuten

Gewinner im Einzel wurde Daniel Blumentrath, der nach 55 Minuten und 18 Sekunden das Ziel erreichte. Ihm folgten Leon Weidner (56,41 Minuten) und Gero Sieberger (59 Minuten). Die schnellste Frau war Lara Belke mit 59,28 Minuten. Bei der Staffel gewannen „Die Schokies“, die weiteren Plätze belegten die Teams „FreeFriesi“ und „Gut gehopft“. Beim Jugend-Duathlon gewann Theo Sieberger (Jahrgang 2006), der für die Distanz von circa 3000 Metern 14,05 Minuten brauchte und den Becher-Parcours in 5,28 Minuten meisterte. Enrique Küpper Mayorca (Jahrgang 2009) und Konrad Beutner (Jahrgang 2011) belegten Platz 2 und 3. Das schnellste Mädchen war Lucie Werner (Jahrgang 2012), die das Rennen in 18,58 Minuten absolvierte und den Parcours in 7,12 Minuten.

Wann im „Friesi“ aber nun wieder geschwommen werden darf, konnten auch die Freibad-Freunde nicht beantworten. „Ich habe zu meiner Anfrage noch keine neue Antwort vom Bäderamt bekommen“, sagte Röger. „Es ist natürlich eine Katastrophe für uns. Wir haben ja nicht nur den Friesathlon, sondern auch die Filmnächte in der Planung.“ Besonders bitter könnte es für die Ferienschwimmkurse werden, denn hier sollen bereits 200 Anmeldungen vorliegen. „Wenn wir die Kurse nicht durchführen können, wäre das schon eine große Enttäuschung, auch für die Familien, die ihre Sommerferien danach planen“, sagte Röger.

Große Sorgen um dem Schwimmnachwuchs

Da in den Corona-Jahren viele Kinder im Grundschulalter keine Schwimmkurse erhalten haben, sieht der Verein großen Nachholbedarf. „Es kommen jetzt Jugendliche auf die weiterführenden Schulen, die noch nicht richtig schwimmen können“, mahnte der Vorsitzende.

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