Blumenfest in Beuel Winterhart sollten die Pflanzen sein

BEUEL · "Winterhart" war das Wort des Beueler Blumenfestes. Wer jetzt etwas im Garten pflanzen möchte, sollte sich robustes Grün aussuchen. Gärtner Marcus Kissener empfahl den Besuchern seines Standes die "Freiland-Primeln".

Blumenfest in Beuel: Winterhart sollten die Pflanzen sein
Foto: Max Malsch

Weil die nicht im Gewächshaus, sondern auf dem freien Feld unter Folie gedeihen, seien sie bis mindestens minus drei Grad Celsius unempfindlich. "Bis zur Vollmondnacht am Mittwoch sollten sie aber noch im Warmen bleiben", riet er. Denn da könnte es noch mal richtig frisch werden. Für die kalten Frühjahrstage eigneten sich auch Hyazinthen, Narzissen, Osterglocken und sogar Mittelmeer-Zypressen.

Nützlich und schön zugleich seien Gartenkräuter. "Ich bin da ein Fan des Mediterranen, ", sagte Kissener, der zu Hause eher selten im Garten arbeitet. Wenn er den ganzen Tag mit Pflanzen zu tun habe, könne er in seiner Freizeit kein Grün mehr sehen.

Der Renner waren am Wochenende büschelweise Korkenzieherweiden. "Die kommen drinnen in die Vase, geschmückt mit vielen bunten Ostereiern", sagte Cordula Lenzen. Tochter Hella versetzte das direkt in Osterstimmung. Die richtige Lust auf Frühling blieb bei vielen Flanierern allerdings aus: Die Temperaturen um den Gefrierpunkt konnten auch die vereinzelten Sonnenstrahlen am Rheinufer nicht wettmachen.

Trotzdem lockte das Blumenfest, zu dem parallel eine Oldtimerfahrt samt Ausstellung stattfand, mehrere tausend Besucher. "Wir haben uns spontan hierzu entschieden", sagte Carmen Goller, die mit ihrem Mann Ulrich vorbeikam. Gut fanden sie die günstigen Preise: Für nur vier Euro ergatterten sie eine bunte Palette Stiefmütterchen, die bald die Terrasse zieren sollen.

Was Glühwein und gebrannte Mandeln nicht wärmen konnten, schaffte der "Free-Cross-Trainer". Was mancher für ein "Nordic-Walking-Fahrrad" hielt, war in Wirklichkeit ein Stepper mit Rädern. Zum Lenken muss man das Gewicht verlagern, mit Händen und Füßen wird das Dreirad angetrieben. "Mit 20 wäre ich vermutlich losgedüst, jetzt bin ich etwas vorsichtiger", erzählte die 60-jährige Renate Lankheit, die sich in Begleitung von Fitnesstrainer Timo Marx auf das Gerät wagte.

"Wir sind zufrieden mit dem Fest", sagte Paul Ahrens, Vorsitzender des Beueler Gewerbevereins. Auch einige Geschäfte hatten geöffnet und köderten mit Angeboten. Fürs nächste Jahr müsse nun geklärt werden, ob man am Rhein bleibe oder wieder zurück auf den Rathausplatz gehe. Bis dahin soll die Baustelle nämlich verschwunden sein.

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