Erste Stromtankstelle auf Parkplatz in Betrieb genommen

BONN · Die dritte Strom-Tankstelle der Stadtwerke Bonn ist die erste, die nicht in einem öffentlichen Parkhaus steht. Am Freitag wurde sie auf dem Parkplatz der neuen Obi-Filiale an der Bornheimer Straße eingeweiht.

 Gib mal Strom: Thomas Faßbender (rechts) und Peter Weckenbrock nehmen vor der Obi-Filiale die erste Bonner Elektrotankstelle auf einem Parkplatz in Betrieb.

Gib mal Strom: Thomas Faßbender (rechts) und Peter Weckenbrock nehmen vor der Obi-Filiale die erste Bonner Elektrotankstelle auf einem Parkplatz in Betrieb.

Foto: Volker Lannert

Für die Baumarktkette ist es eine Premiere, und zwar bundesweit. SWB-Geschäftsführer Peter Weckenbrock und Bauherr Thomas Faßbender betonten gestern bei der offiziellen Inbetriebnahme, dass man damit in Deutschland eine Vorreiterrolle zur Förderung dieser Technologie einnehme.

Die Tankstelle, die wie ein großer Briefkasten aussieht, ist ab sofort in Betrieb. Da die Zahl der Privatleute, die ein Elektro-Fahrzeug besitzen, derzeit noch sehr überschaubar sei, sei das Aufladen dort derzeit kostenlos. Der Strom kommt von der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Obi-Gebäudes.

"Ich hätte mir vor einem Jahr nicht vorstellen können, eine Elektro-Tankstelle auf dem Parkplatz stehen zu haben", sagte Faßbender. Das sei eine recht kurzfristige Entscheidung gewesen. Die ersten beiden Stationen, an denen man Autos, Motorräder, Segways und Elektro-Fahrräder aufladen kann, stehen im Beethoven-Parkhaus und - vor allem für die strombetriebenen Fahrzeuge, die die Stadt Bonn angeschafft hat - im Stadthaus.

Auch sie würden mit Naturstrom gespeist, so Weckenbrock. "Elektromobilität ist ein Zukunftsthema" , sagte er. Das Netz der Ladestellen werde weiter verdichtet, je mehr Elektrofahrzeuge in Gebrauch sind. Weckenbrock wies auch darauf hin, dass die Stadtwerke die Anschaffung von Elektroautos bezuschussen, wenn man gleichzeitig ihren Naturstrom bezieht.

Die Elektrotankstelle sei die konsequente Fortführung der energetischen Maßnahmen, die die Baufirma am Obi-Bau vorgenommen habe, sagte Faßbender: Unter dem Parkplatz werde in einem großen Becken Regenwasser gesammelt, mit dem die Pflanzen im Gartencenter gegossen werden, Strom aus der Photovoltaik-Anlage und einem gasbetriebenen Blockkraftheizwerk würde ins öffentliche Netz eingespeist. Wärmetauscher gewännen Wärme oder Kälte bei Kühl- und Lüftungsvorgängen, und die Beleuchtung sei tageslichtabhängig.

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