Kommentar: Gas geben

Als logistisches Meisterwerk ist der reibungslose Umzug der Zentralbücherei im Oktober vom Bottlerplatz in die Cassius-Bastei gefeiert worden.

Das mit dem Umzug beauftragte private Unternehmen hat in der Tat ganze Arbeit geleistet. Wer geglaubt hat, jetzt können die Umbauarbeiten für das Haus der Bildung beginnen, der hat sich geirrt. Eine Stadtverwaltung ist halt kein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen, wie sich an diesem Beispiel wieder einmal zeigt. Wegen einer Formsache fehlt bis dato also die Baugenehmigung. Ergo gibt es auch noch keine Ausschreibung. Allein schon das könnte einen privaten Bauherrn bis in den wirtschaftlichen Ruin treiben.

Obendrein hocken immer noch 40 Bedienstete bis Februar im Alten Stadthaus. Und dennoch ist das Städtische Gebäudemanagement optimistisch, den Zeitplan einhalten zu können. Da muss es aber jetzt tüchtig Gas geben. Immerhin kostet jeder Monat, der unverrichteter Dinge verstreicht, viel Geld. Steuergeld! Insofern ist die Kritik der Politik berechtigt. Weit hergeholt erscheint dagegen die Vermutung, die Verwaltung blockiere das Projekt. Dafür ist es dann doch schon viel zu weit fortgeschritten.

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