Filmprojekt 21-Jähriger dreht Dokumentarfilm über Bonner Musiker

Bonn · Der 21-jährige Felix Bender aus Bonn hat einen Dokumentarfilm veröffentlicht, in dem er sich mit jungen Musikschaffenden der Stadt auseinandersetzt. Darin erklären die Künstler, inwiefern sie durch ihr Leben in Bonn inspiriert werden.

 Der 21-jährige Felix Bender in seinem heimischen Studio.

Der 21-jährige Felix Bender in seinem heimischen Studio.

Foto: Sofia Grillo

Felix Bender liebt Bonn: Er ist hier aufgewachsen, fühlt sich in der rheinischen Mentalität geborgen und findet in der Stadt jede Menge Inspiration. In vergangener Zeit hat er seine Heimat besser kennenlernen können. Er setzte sich mit der Stadt in einem Dokumentarfilm auseinander, stöberte in ihrer Geschichte und traf junge Musikschaffende, die wie Bender von Bonn inspiriert werden. Seinen Film „Musik in Bonn“ veröffentlicht der 21-Jährige auf Youtube und freut sich, mit seinem Beitrag seinen Zuschauern ebenfalls die Möglichkeit zu schenken, die Stadt am Rhein anhand ihres Rhythmus und Klangs kennenzulernen.

Was zieht junge Musiker nach Bonn und was inspiriert sie hier? Mit dieser Frage startete Felix in sein privates Filmprojekt. Für seinen Dokumentarfilm traf er GA-Redakteur Jörg Manhold, mit dem er sich mit Bonns Geschichte auseinandersetzte, eine Forscherin aus der Türkei, die in Bonn den Kulturmix auf die Bühnen bringt, die Funk-Band Neon Nightclub Fire, in der Studenten durch die Musik zusammengewachsen sind und den Studenten Abarolle Estefanos, der durch ein Schulprojekt seine Leidenschaft für die Musik fand und seither R&B-Musik schreibt und produziert. Alle seine Gesprächspartner erzählen im Dokumentarfilm, was Bonn für sie besonders macht – sei es ein großer Freundeskreis, die Erinnerung an die Kindheit oder die Atmosphäre der Stadt, die nur dadurch zustande kommt, dass Bonn weder zu klein, noch zu groß ist. „Irgendwas hat die Stadt, was es sonst nirgendwo anders gibt. Und das weiß jeder irgendwann für sich selbst“, fasst Bender seine Recherche zusammen.

Dass er sich die Musik als Zugang für den Film gewählt hat, liegt an seiner eigenen musikalischen Ader. Sein Vater ist Musiklehrer, Felix spielt Keyboard und E-Gitarre, ist Mitglied zweier Bonner Bands und produziert seit einiger Zeit im heimischen Studio selbst. Die Hintergrundmusik seines Films stammt aus seiner eigenen Feder. „Musik, Film und Bonn sind meine Leidenschaften und die konnte ich mit meinem Projekt verbinden. Ich hatte Lust, herauszufinden, wie viel ich schon in Sachen Film kann und habe mich durch die Arbeit an meinem Projekt unglaublich weiterentwickelt“, resümiert der junge Bonner. Nicht nur, dass er Technisches wie Kameraführung und Schnitt ausgebaut habe – er habe auch seine Heimat besser kennengelernt. „Man bewegt sich manchmal in seiner eigenen Blase. Durch meine Recherche konnte ich nun noch viel mehr von Bonn entdecken. Die Stadt ist zwar nicht die größte und doch so spannend und geschichtsträchtig“, schwärmt Bender, der in Vilich-Müldorf groß geworden ist.

Er habe den kreativen Weg eingeschlagen, um seine Heimat zu erforschen – nicht nur mit dem Dokumentarfilm. Seit Bender eine Moderator-Ausbildung an einer Kölner Hochschule absolviert hat, arbeitet er im Königswinterer Radiomagazin von Studio Eins. Er moderiert dort Beitrage aus und über Bonn. „Meine Projekte schenken mir die vollste Erfüllung“, erklärt er seine Motivation. „Es geht mir nicht darum, viel Profit zu machen, dafür aber um den sozialen Aspekt. Ich freue mich, wenn andere Menschen meine Arbeit sehen und man sich darüber austauschen kann.“ Ob es in Zukunft beruflich in Richtung Filme, Musik oder Moderation geht, hält sich der 21-Jährige noch offen. „Ich lasse die Zukunft eher auf mich zukommen.“ Nun stehe erst einmal die Veröffentlichung seines ersten Dokumentarfilms an und in naher Zukunft das Studium der Linguistik und Medienkultur-Wissenschaft.

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