FDP in Duisdorf Frank Thomas: Auftrag des Wählers ignoriert

DUISDORF · Die FDP Bonn-Duisdorf beglückwünscht Petra Thorand (CDU) zu ihrer Wiederwahl als Bezirksbürgermeisterin, spart aber auch nicht mit Kritik. Wie berichtet, war die FDP in der vergangenen Legislaturperiode Koalitionspartner der CDU.

Jetzt besteht allerdings eine Kooperation zwischen Christdemokraten und Grünen, bei der die Liberalen nicht mehr vorkommen.

Der Duisdorfer FDP-Chef und Bezirksverordnete Frank Thomas ist enttäuscht, "dass der klare Wählerauftrag zur Bildung einer bürgerlichen Mehrheit im Stadtbezirk Hardtberg nicht umgesetzt wurde".

CDU, FDP und BBB haben zusammen 50,9 Prozent der Stimmen erhalten und verfügen mit zehn von 19 Sitzen über eine Mehrheit in der Bezirksvertretung Hardtberg, rechnet er vor und ist bei der neuen Kooperation skeptisch: "CDU und Grüne haben im Hardtberg wenig inhaltliche Übereinstimmung. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sich über sechs Jahre eine effektive Zusammenarbeit zum Wohle des Stadtbezirks gestalten kann."

"Dass man nicht mal miteinander spricht, ist ein Armutszeugnis", sagt Thomas an CDU und SPD gerichtet. "Ein Bündnis aus CDU, SPD und FDP hätte den Hardtberg vorangebracht und wäre die bessere Option als schwarz-grün gewesen."

Auch mit der Wahl von Christian Trützler (Grüne) und Gisbert Weber (SPD) als Thorands Stellvertreter kann sich die FDP nicht anfreunden, da beide wichtigen Vereinen vorstünden und dort gute Arbeit leisteten - Trützler bei Hardtberg Kultur und Weber bei der Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft. "Eine Verquickung dieser Tätigkeiten mit dem repräsentativen Amt des stellvertretenden Bürgermeisters hätte nicht sein müssen."

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