Großevent im Mai „Kleine Hoffnung“ für Rhein in Flammen im Herbst 2021

Bonn · Das Festival „Rhein ist Flammen“ ist auch für das kommende Jahr abgesagt. Das gab die Stadt Bonn am Freitagmittag bekannt. Das komplette Aus für das kommende Jahr bedeute das aber nicht zwangsläufig.

 Das Feuerwerk bei Rhein in Flammen - hier aus dem Jahr 2018.

Das Feuerwerk bei Rhein in Flammen - hier aus dem Jahr 2018.

Foto: Benjamin Westhoff

Rhein in Flammen findet auch im kommenden Mai nicht statt. „Laut Auffassung der Stadt ist eine solche Großveranstaltung selbst bei einer Verbesserung der Inzidenzwerte sowie bei stabilen Infektionszahlen unter Berücksichtigung der erforderlichen Hygienemaßnahmen zur Sicherung des Infektionsschutzes nicht denkbar“, lautet die Begründung der Stadt Bonn. Deshalb habe man sich zu einer frühzeitigen Absage entschlossen, auch um „für alle Beteiligten und Organisatoren eine Planungssicherheit zu gewährleisten“.

Jürgen Harder ist Geschäftsführer des Brückenforums und seit über 20 Jahren der Organisator der Veranstaltung. „Rhein in Flammen hat bis zu einer halben Millionen Besucher, alleine in die Rheinaue kommen gut 150.000 Menschen“, sagt Harder. „Für so eine große Veranstaltung können wir kein Hygienekonzept entwickeln.“ Deshalb heiße es: Entweder ganz oder gar nicht. So habe Harder sich schweren Herzens entschlossen, Rhein im Flammen nun das zweite Mal in Folge ausfallen zu lassen. „Damit haben die Schausteller und Gruppen noch die Möglichkeit, für den Termin etwas Anderes in kleinerer Weise zu machen.“

Mit der frühzeitigen Absage sollten auch die Vorbereitungen, die für Rhein in Flammen 2021 bereits angelaufen sind, nicht über Gebühr strapaziert werden, so Harder. Schließlich arbeite er jedes Jahr mit gut 300 Beschickern und Dienstleistern zusammen. Für ihn ist es natürlich eine riesige Enttäuschung und auch ein riesiger finanzieller Verlust. „Es waren drei Bühnen geplant, die Band waren gebucht.“ Das müsste nun alles rückabgewickelt werden. „Die Stadt hat mir aber versprochen, dass ich nicht im Regen stehen gelassen werde.“

Konkrete Absagen weiterer Großveranstaltungen stehen derzeit nicht bevor, teilt Stadtsprecherin Monika Hörig auf Nachfrage des GA mit. „Das kann sich ändern, wenn sich die Ausbreitung des Coronavirus nicht so eindämmen lässt, dass Veranstaltungen wieder möglich sein werden.“ Mit den Veranstaltern stehe die Stadt jeweils in Kontakt. Derzeit müsse man abwarten, wie sich die Lage entwickelt. „Bei jeder Veranstaltung gibt es einen Punkt, an dem die Vorbereitungen Kosten verursachen, wie jetzt bei „Rhein in Flammen“. An diesem Punkt muss dann abhängig vom Infektionsgeschehen jeweils entschieden werden, ob Veranstaltungen möglich sind.“

Das hundertprozentige Aus für ein Rhein in Flammen im Jahr 2021 ist das aber nicht. „Ich habe noch eine kleine Hoffnung, dass es im Herbst, Ende September oder Anfang Oktober, stattfinden kann, wenn es die Infektionszahlen zulassen,“ sagt der Organisator Harder. Auch die Stadt Bonn sieht noch eine Möglichkeit, dass das Festival vielleicht doch noch stattfinden kann: „Sofern die Entwicklung der Corona-Pandemie im Jahr 2021 es erwarten lässt, dass Großveranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte wieder möglich werden könnten, soll ein Nachholtermin im Herbst geprüft werden“, heißt es in der städtischen Pressemitteilung.

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