Tiefgarage am Hauptgebäude SPD: Bonner Uni lässt Gebäude verkommen

Bonn · Die Verzögerung der Pläne für eine Kernsanierung der Uni-Tiefgarage stoßen bei „Felix“ von Grünberg und Peter Kox auf große Verärgerung.

Insbesondere die Ausführungen der Universität über ausbleibende Pachterlöse erregen den Unmut der beiden Bonner SPD-Politiker.

„Wir haben in der vergangenen Woche das ehemalige Gästehaus der Universität in Ippendorf besucht. Dieses ist kürzlich nach mehr als zehnjährigem Leerstand durch die Universität Bonn endlich an den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB) zurückgegeben worden – in entsprechend verrottetem Zustand, mit Schäden an der Bausubstanz, aber irrwitziger Weise einer kurz vor dem Verlassen des Gebäudes im letzten Jahrzehnt teuer erneuerten Heizung“, kritisieren Grünberg und Kox.

Die Uni vernachlässige ihr Sondervermögen erheblich und werfe es dann dem BLB „sprichwörtlich abgewirtschaftet vor die Füße“.

Zum Hintergrund: Die Liegenschaften der Universität befinden sich historisch bedingt als Sondervermögen in ihrem Eigentum der. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb ist vertraglich verpflichtet, auf Bitten der Universität Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten vorzunehmen. Dabei fließen Landesmittel. Die Universität wird dadurch finanziell nicht belastet.

Mithin sei es dreist, sich bei allen Schwierigkeiten, die sicherlich auch beim BLB bestünden, darüber zu beschweren, dass der Universität durch die fortgesetzte Schließung der Garage unter der Hofgartenwiese Pachtausfälle entstünden, kritisieren von Grünberg und Kox.

Hinzu kämen Reibungs- und dadurch auch Zeitverluste, die durch den Parallelbetrieb von Liegenschaftsverwaltung der Universität und BLB entstünden. Die beiden SPD-Politiker beabsichtigen daher, möglichst rasch nach Dienstantritt des neuen Kanzlers mit der Univerwaltung zu sprechen, um für die Zukunft zu einem praktikableren Umgang zwischen Uni-Liegenschaftsverwaltung und BLB zu kommen.

„Die Erfahrungen haben jedenfalls gezeigt, dass der Dualismus Sondervermögen der Universität einerseits und Instandsetzungs- und Modernisierungspflicht des Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes andererseits ein stetiger Quell von Querelen ist.

Hier müssen wir zu einer gangbareren Lösung kommen, denn für die Pflege öffentlichen Eigentums tragen beide Partner Verantwortung“, sagte Kox, der auch Vorsitzender des Sozialausschusses ist.

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