Ausgrabungen in Bonn Stadt zahlt im Voraus

BONN · Peter Kox, SPD-Stadtverordneter für Bonn-Castell, begrüßt, dass sich der Schulausbau an der Marie-Kahle-Schule trotz der Auseinandersetzung zwischen der Stadt Bonn und dem Landschaftsverband Rheinland nicht verzögert.

"Die Gesamtschule ist ein wichtiger Baustein in der Schullandschaft im Bonner Norden. Daher ist es gut und richtig, dass die Stadt eben keine Verzögerungen beim Ausbau zulässt und bis zur Klärung der Gesetzeslage in Vorleistung tritt", sagt Kox. Da die Schule auf dem Gelände des ehemaligen Römerlagers liegt, müssen vor Baubeginn archäologische Grabungen stattfinden.

Über die Frage der Finanzierung dieser Grabungen ist ein Streit zwischen der Stadt und dem Amt für Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) ausgebrochen.

Zwischenzeitlich gab es vermittelnde Gespräche zwischen Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und der LVR-Direktorin Ulrike Lubek. Ergebnis: Die Stadt Bonn finanziert vor, wer bezahlt, wird später geklärt. Kox begrüßt das. "Gelder, die die Stadt jetzt vielleicht zusätzlich für die Grabungsarbeiten in die Hand nehmen muss, spart sie später durch die Etablierung des Veranlasserprinzips im LVR bei der Landschaftsumlage", so Kox.

Unterdessen bemüht sich der Bonner SPD-Landtagsabgeordnete Bernhard von Grünberg, dem Eindruck entgegenzutreten, dass die Ankündigung von NRW-Bauminister Michael Groschek (SPD), Zuschüsse des Landes für Bau- und Bodendenkmalpflege zu senken, ein Rückzug aus dem Denkmalschutz sei. "Davon kann keine Rede sein", so von Grünberg.

Denn die Mittel für den städtebaulichen Denkmalschutz würden erhöht. Davon würde unter anderem die Namen-Jesu-Kirche profitieren. 625.000 Euro würde das Land in diesem Jahr in die Sanierung stecken.

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