Ehrung in Bonn Unermüdlicher Einsatz für die DLRG

Bonn · Sie setzen sich unermüdlich für die DLRG ein und haben auch beim Elbe-Hochwasser geholfen. Klaus-Peter Hentschel hat nun im Alten Rathaus das Verdienstkreuz, Thomas Stockhorst die Verdienstmedaille des Bundes erhalten.

 Frisch geehrt: Die Verdienstordensträger Thomas Stockhorst (l.) und Klaus-Peter Hentschel im Alten Rathaus.

Frisch geehrt: Die Verdienstordensträger Thomas Stockhorst (l.) und Klaus-Peter Hentschel im Alten Rathaus.

Foto: Setfan Knopp/Stefan Knopp

„Eine ganze Reihe von Orden wartet im Tresor darauf, das Revers ihrer künftigen Träger zu zieren.“ Oberbürgermeister Ashok Sridharan freute sich, am Dienstag zwei davon an den Mann bringen zu können, nachdem coronabedingt monatelang sämtliche Veranstaltungen im Gobelinsaal des Alten Rathauses, also auch die Ehrungen, abgesagt worden waren. Er überreichte hohe Auszeichnungen an Klaus-Peter Hentschel und Thomas Stockhorst, zwei Bonner, die sich über Jahre in der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) verdient gemacht haben.

Beide hatten für ihren Einsatz beim Hochwasser der Elbe bereits die Einsatzmedaille Fluthilfe der Bundesrepublik Deutschland und den Sächsischen Fluthilfeorden erhalten. Und mit der höchsten Auszeichnung „Gold mit Brillant“ der DLRG wurden sie auch ausgezeichnet. Jetzt erhielt Hentschel für seine Leistungen das Bundesverdienstkreuz am Bande und Stockhorst die Verdienstmedaille, dazu von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier unterschriebene Urkunden.

Hentschel kam 1975 als 14-Jähriger zur DLRG – über seine Mutter, die diese Entscheidung wegen des zeitlichen Aufwandes manchmal wohl bereut hat, wie er in seiner Dankesrede sagte. Schon ein Jahr später war er als Helfer an der Schwimmausbildung beteiligt, weitere drei Jahre danach übernahm er schon stellvertretende Leitungsaufgaben im Ausbildungszentrum Bornheim, das er ab 1981 leitete. Später führte er auch Einsätze an. Ab 1983 war er Einsatzleiter für den Bezirk Bonn, ab 1993 auch Bezirksleiter. „Damit zählen Sie zu den dienstältesten und erfahrensten Bezirksleitern der DLRG im Landesverband Nordrhein“, lobte Sridharan. „Sie gelten auch weit über die DLRG Bonn hinaus als vorbildliche Führungsperson und zuverlässiger und kompetenter Ansprechpartner – auch außerhalb von Notlagen.“

Aus der Arbeit sind viele Freundschaften entstanden

Auch in der Jugendarbeit war Hentschel aktiv. Da ist lange auch Stockhorst tätig, der 1984 zur DLRG stieß. Er engagierte sich schon als Jugendlicher im Ausbildungszentrum Bonn-Hardtberg, das er seit 1999 leitet. Er schult vor allem Kinder und Aktive aus dem Bereich Rettungsschwimmen. 2001 wurde er zu Hentschels Stellvertreter in der Bezirksleitung berufen. Beide bekleiden diese Positionen bis heute. Außerdem ist Stockhorst Geschäftsstellenleiter des DLRG-Bezirks Bonn. „Ihre Stärken liegen in den Bereichen Organisation und Planung“, so Sridharan. Das liege wohl in der Familie: Der Medaillenträger ist mit der Präsidentin des Festausschusses Bonner Karneval, Marlies Stockhorst, verwandt.

Hentschel sagte, dass ihn die Ehrung überrascht habe. „Wie fühle ich mich jetzt? Erster Eindruck: alt.“ Stockhorst freute sich, betonte aber, dass er nicht auf so etwas hingearbeitet habe. „Es geht mir mehr um die Freude an der Arbeit.“ Sein Antrieb seien auch die Menschen gewesen, mit denen er zusammengearbeitet und Freundschaften geschlossen habe. Einige waren zur Ehrung gekommen.

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