Kurz mal weg Fünf Tipps für Ausflüge in der Region im Januar

Serie | Bonn / Region · Das Bochumer Planetarium startet mit buntem Programm ins neue Jahr, im Siegerland führen alle Wege zum Fachwerk, an der Saar hängen die Glocken im Museum, und an der Ahr leuchtet das Ufer auch im Januar.

Das Planetarium in Bochum bietet in der ersten Januarwoche viel Kinderprogramm an.

Das Planetarium in Bochum bietet in der ersten Januarwoche viel Kinderprogramm an.

Foto: Stadt Bochum/Lutz Leitmann

Astronomie für alle: Das Planetarium in Bochum erklärt den Himmel

9000 Sterne funkeln am Firmament, die Besucher liegen entspannt in ihren Sesseln und staunen: Sirius im Großen Hund, und der Mars ist ganz nah. Das Planetarium in Bochum zeigt den unverstellten Blick in den Himmel, Wolken würden nur stören. Der Projektor simuliert also nur, aber das sehr überzeugend. Dank kompakter Datensätze erreichen selbst abgelegene Galaxien gestochen scharf die 700-Quadratmeter-Projektionsfläche in der Kuppel.

Seit 1964 steht das muschelförmige Großplanetarium in der Nähe des Ruhrstadions auf einem Hügel, als sei gerade ein Raumschiff gelandet. Und die Mission ist unmissverständlich: Astronomie für alle! Die Anlage mit den 250 Sitzplätzen bringt es auf gut 2000 Veranstaltungen und 300 000 Besucher im Jahr.

„In der ersten Januar-Woche bieten wir wegen der Schulferien viel Kinderprogramm an“, sagt Susanne Hüttemeister. Die Direktorin des Planetariums, die in Bonn Physik und Astronomie studiert hat, legt insgesamt großen Wert auf Vielfalt. „Das silberne Segel“ (2. Januar, 4. März) etwa kommt als animiertes Musical auf die Projektionsfläche – mit den Stimmen von ­­unter anderem Nina Hagen und Tim Mälzer. Live dagegen ist die Konzertlesung „Alice im Wunderland“ mit „Tatort“-Schauspielerin ChrisTine Urspruch (13. Januar, 20 Uhr).

Info: Tel. (0221) 280 214; www.planetarium-bochum.de

Stockschießen im Kurpark

Das Ahrtal geht mit seinem Winterprogramm „Uferlichter“ ins neue Jahr. Bis zum 15. Januar leuchten an den Wochenenden (Fr-So) die floralen Kunstwerke im Kurpark. An Ständen gibt es Glühwein vom Winzer. Auch Kultur regt sich: Am 7. Januar (19 Uhr) präsentiert der Sänger Stephan Maria Glöckner auf der Kleinen Bühne im Kurpark eigene und fremde Lieder. Am 14. Januar (18 Uhr) spielt das Tschida-Ensemble. Das heimische QuAHRtett gibt sich die Ehre (8./15. Januar, 11 und 15.30 Uhr). Die 450 Quadratmeter große Rollschuhbahn ist ebenfalls geöffnet. Freitags (18 Uhr) trifft man sich zur Rollschuhdisco. Freunde des Stockschießens kommen donnerstags, samstags und sonntags (19-20 Uhr und 20-21 Uhr) auf jeweils zwei Bahnen zu ihrem Vergnügen.

Info: Tel. (02641) 91 710; www.ahrtal.de

Genießer-Tour mit Glockengießersekt

Im rheinland-pfälzischen Saarburg steht der Weinbau im Mittelpunkt. In der Stadt an der Saar hat zudem das Glockengießen eine lange Tradition. Von 1770 bis 2002 produzierte die Gießerei Mabilon schwere Glocken für die Welt. Das Haus ist heute Museum (Foto). Gästeführer vermitteln Fakten und Anekdoten zum Thema Glockenguss. Für Kinder gibt’s die „Kid-Tour mit Glockenjagd“, für Romantiker die „History-Tour“ mit Kostümen und für Genussmenschen die „Genießer-Tour mit Glockengießersekt“. Hintergrund: Die Glockengießer­familie hat einst auch Wein angebaut.

Info: Tel. (06581) 23 36; www.museum-glockengiesserei-mabilon.de

Starke Kulisse: Freudenberg wirkt – auch im Winter

Die Gießerei Mabilon ist heute ein Museum.

Die Gießerei Mabilon ist heute ein Museum.

Foto: Dominik Ketz

Die Stadt Freudenberg im Siegerland vermarktet sich recht selbstbewusst unter der Dachmarke „Freudenberg wirkt“. Man weiß, was man hat. Der Stadtkern, den die Freudenberger „Alter Flecken“ nennen, macht auch im Winter viel Eindruck als unverwechselbare Fachwerk-Kulisse. Das lockt ganzjährig nicht nur Liebhaber dieses Baustils in die Region bei Siegen. „Wir haben viele Tagestouristen, auch aus dem Bonner Raum“, sagt Pauline Coroly. Die Tourismusmanagerin empfiehlt einen mit Kunstobjekten gesäumten Rundgang auf dem 6,5 Kilometer langen „Kultur-Flecken-Weg“. Viele Wege enden im Kurpark mit dem Blick auf den Alten Flecken. Auch die Nachtwächter Frieder und Richard (Foto) machen bei ihren Führungen dort Station.

Info: Tel.(02734) 43 164; www.freudenberg-wirkt.de

Wandern im Winter: Natürlich am liebsten im Schnee

Die Nachtwärter Frieder und Richard machen beim Alten Flecken Station.

Die Nachtwärter Frieder und Richard machen beim Alten Flecken Station.

Foto: Klaus-Peter Kappest

Sauerland 50 Zentimeter Schneehöhe und 17 offene Lifte meldete das Skikarussell Winterberg im Sauerland noch Mitte der Woche. Zehn Webcams zeigten einen moderaten Betrieb auf präparierten Pisten. Der Bildhintergrund: eher nicht weiß.

Nach dem vergleichsweise kalten Dezember-Auftakt blickten die Gastgeber in der Wintersport-Arena Sauerland voller Zuversicht in die Saison. Neue Wetterprognosen trüben allerdings die Hoffnungen. „Irgendwas wird sicher gehen“, sagt eine Arena-Sprecherin zu den Aussichten rund um den Jahreswechsel.

Und Wandern geht immer, in den Wintermonaten natürlich am liebsten im Schnee (Foto). Wer’s genauer wissen will: Ein Blick auf die Webcams hilft weiter.

Info: Tel. (02981) 82 06 33; www.wintersport-arena.de

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