Fünf Euro für einen Lacher im Bonner Pantheon

Natürlich haben sie reagiert. Jochen Busse und Henning Venske lassen sich die Aufreger der letzten Monate nicht entgehen und haben ihr Programm "Inventur" standesgemäß aktualisiert, wie jetzt im ausverkauften Pantheon zu erleben war

Bonn. Natürlich haben sie reagiert. Jochen Busse und Henning Venske lassen sich die Aufreger der letzten Monate nicht entgehen und haben ihr Programm "Inventur" standesgemäß aktualisiert, wie jetzt im ausverkauften Pantheon zu erleben war. Zu der Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes um fünf Euro meint Busse:

"Aber schön zusammenhalten, das Geld. Nicht gleich alles im Ein-Euro-Laden verplätten." Es schließt sich unmittelbar die altbekannte Forderung nach einer Zwangsorganspende für Hartz-IV-Empfänger an. "Ist doch besser als Schnee schippen", sagt Busse. "Da lass' ich mich doch lieber von 'nem Jesuitenpater missbrauchen", erwidert Venske. Eine verunglückte Einflechtung eines wichtigen Themas.

Thilo Sarrazin kommt selbstverständlich auch an die Reihe. "Seine Thesen sind Sarrazynismus", befindet Busse. "Mich erinnert Sarrazin an einen Muezzin. Immer das Gleiche, immer zu laut." Vom Muezzin zum Burka-Verbot: Venske meint, dass der fabelhafte Akkordeonist des Abends, Frank Grischek, eine Burka für sein Instrument benötige. Und Margot Käßmann wäre mit Burka nie erwischt worden. Schließlich die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke: "Ich wüsste auch, wo der ganze Atommüll zu entsorgen ist: in der Bahnhofsbaugrube von Stuttgart 21." Aus zwei mach eins.

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