Immobilienmarkt Beim Wohnungskauf wird die Region immer wichtiger

Köln · Wohnimmobilien mit guten Chancen auf Wertsteigerung sind in Deutschland immer schwieriger zu finden. Die Bundesbank warnte in ihrem jüngsten Monatsbericht vor überhöhten Preisen in einzelnen Regionen. Antworten auf die wichtigsten Fragen .

Wo steigen die Preise?

In vielen Städten sind Immobilien knapp und werden tendenziell teurer. Voraussetzung sind attraktive Jobs. Die locken Menschen an, die die Preise für Immobilien nach oben treiben. Weiterer Faktor: Die Zahl der Haushalte steigt. Und lebt nur einer in einer Wohnung, braucht der für sich mehr Platz als zwei Personen, die Bad und Küche teilen. Steigende Preise sind auch im Rheinland zu beobachten, wo allerdings wie im gesamten Bundesgebiet in ländlichen Regionen die Immobilienpreise auch sinken.

Werden alle Immobilien teurer?

Bei Wohnungen in manchen Großstädten sieht die Bundesbank inzwischen die Preise gemessen am langfristigen Bedarf an Wohnraum um fünf bis zehn Prozent überhöht, in attraktiven Großstädten bis zu 20 Prozent. In München, mit 4800 Euro pro Quadratmeter das teuerste Pflaster, sind Eigentumswohnungen von 2007 bis 2012 um 30 Prozent teurer geworden, in Düsseldorf um 39 Prozent auf 3750 Euro und in Köln um 24 Prozent auf 3100 Euro pro Quadratmeter.

Gibt es weitere Preistreiber?

Bauen ist teurer geworden. Dafür sorgen schon höhere Anforderungen an die Energieeffizienz. Dann sind die Zinsen niedrig. Spareinlagen bringen kaum etwas, und mehr Menschen können sich die eigenen vier Wände leisten. Monatliche Raten für den Immobilienkredit sind zum Teil schon günstiger als die Monatsmiete. Wenn eine Finanzierung aber auf Kante genäht ist und die Anschlussfinanzierung teurer wird, kann es ein böses Erwachen geben.

Gibt es schon eine Immobilienblase?

Nein, sagt die Bundesbank. Die Verhältnisse sind mit den USA nicht vergleichbar. "Mögliche Preiskorrekturen" könnten allerdings "empfindliche Vermögensverluste bei den Haushalten verursachen", so die Bundesbank.

Steigen die Preise für Wohnungen in den Städten weiter?

In städtischen Ballungsgebieten klettern die Preise weiter, glauben die meisten Experten. Hier entstehen zu wenig neue Wohnungen. Allgemein wird auch erwartet, dass in den Ballungsräumen, darunter auch Köln und Bonn, die Zahl der Einwohner steigt, während sie in ländlichen Regionen zurückgeht. Diese Nachfrage sollte die Preise weiter klettern lassen. Die Bundesbank geht auch davon aus, dass "sich die Preissteigerungen von den Städten ins Umland ausbreiten". Spürbar ist das schon in Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis im Einzugsbereich von Bonn, den Kommunen im Rheinisch-Bergischen und Rhein-Erft-Kreis, die im Einzugsgebiet von Köln liegen.

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