Kreis will bei regionaler Wirtschaftsförderung kürzen

Der Strukturausschuss soll am Dienstag der Neukonzeption für Rhein-Sieg zustimmen

Rhein-Sieg-Kreis. (man) Eine deutliche Stärkung der Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises wird der Wirtschaftsausschuss voraussichtlich am Dienstag beschließen - zumindestens mit den Stimmen von CDU und Grünen.

Laut Beschlussvorlage der Kreisverwaltung soll im Gegenzug das Aufgabenspektrum der Strukturförderungsgesellschaft Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (SFG) künftig deutlich eingeschränkt werden. Die Rechtsform - GmbH oder e.V. - und der finanzielle Rahmen für die regionale Wirtschaftsförderung sollen sich an der Haushaltsentwicklung des Kreises orientieren. Voraussichtlich ist Sparen angesagt.

Das regionale Marketing habe zudem nicht nur "Leitbranchen", sondern eine "Branchenvielfalt" zu fördern. Kommt der Projektplan des Rhein-Sieg-Kreises zum Tragen, ist die SFG-Nachfolgeorganisation für Wirtschaftsmarketing mit Messeauftritten und Investorenkonferenzen sowie Wissenschaftsmarketing zuständig.

Außerdem soll aus finanziellen Gründen die Zusammenarbeit zwischen SFG-Nachfolge und dem Verein Regio Rheinland so koordiniert werden, dass doppelte Messeauftritte der Vergangenheit angehören. Die regionale Wirtschaftsförderung soll künftig mehr von Fachleuten denn von Politikern bestimmt werden, im Kommunalbeirat sollen alle Fraktionen des Kreistages vertreten sein.

Wenngleich viele dieser Punkte strittig zwischen Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis sind, erhofft sich CDU-Kreistagsfraktionschef Dieter Heuel von den Ausschussberatungen eine "klare Aussage zu Gunsten der regionalen Zusammenarbeit".

Zugleich kritisierte er das "Gepoltere" der Bonner Grünen nach der Strategierunde zur Zukunft der regionalen Strukturförderung. Die hatten Frithjof Kühn vorgeworfen, aus der gemeinsamen Wirtschaftsförderung auszuscheren. "Der Landrat hat lediglich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse Bonns und des Rhein-Sieg-Kreises hingewiesen", sagt Heuel.

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