Opel-Händler in Bonn pleite

Während General-Motors ein neues Sanierungskonzept vorlegen muss kämpft einer der großen Opel-Händler in Deutschland ums Überleben. Die MAG Metz GmbH, zu der auch das Bonner Autohaus an der Reuterbrücke gehört, musste vergangene Woche Insolvenz anmelden.

Opel-Händler in Bonn pleite
Foto: Volker Lannert

Berlin/Bonn. (dpa/ri) Die Bundesregierung hat erhebliche Zweifel an dem Opel-Sanierungskonzept des US-Autokonzerns General Motors (GM) angemeldet.

Um die erhofften Milliarden-Staatshilfen zu bekommen, müsse GM insbesondere seinen Eigenbeitrag an den geschätzten Sanierungskosten von 3,3 Milliarden Euro deutlich aufstocken, verlautete aus Regierungskreisen.

Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sagte, es gebe in dem Konzept noch "einige offene Punkte". Am Montag beriet der Bürgschaftsausschuss von Bund und Ländern über das GM-Konzept.

Auch der Opel-Betriebsrat forderte ein größeres Engagement des US-Mutterkonzerns. "Da GM Opel nicht verkauft hat, muss der Konzern erheblich mehr ins Unternehmen investieren, vor allem in neue Produkte sowie in Motoren und Getriebe", sagte Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz in Rüsselsheim.

GM hat bei den EU-Staaten mit Opel/Vauxhall-Werken Staatshilfen von insgesamt 2,7 Milliarden Euro beantragt. Davon sollen 1,5 Milliarden auf Deutschland entfallen - als Garantien von Bund und Ländern mit Opel-Standorten.

Unterdessen kämpft einer der großen Opel-Händler in Deutschland ums Überleben. Die MAG Metz GmbH, zu der auch das Bonner Autohaus an der Reuterbrücke gehört, musste vergangene Woche Insolvenz anmelden.

Das Unternehmen, das bundesweit rund 50 Handelsbetriebe unterhält und unter der Marke "MAG Autowelt" auftritt, verkauft neben Opel noch neun andere Marken. Der Verbund beschäftigt etwa 850 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 300 Millionen Euro.

Die Zukunft des Bonner Standortes und seiner 34 Mitarbeiter ist ungewiss. Filialleiter Heinz-Peter Schmitz wollte sich am Montag auf Anfrage nicht äußern.

Der Geschäftsbetrieb läuft vorerst weiter. Das Bonner Autohaus, einstige Filiale des Autohändlers Georg von Opel, war erst vor zwei Jahren von MAG übernommen worden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort