Kommentar Richtige Richtung

BERLIN · Vielen Lebensversicherern geht es schlecht. Denn durch die niedrigen Zinsen bringen neu getätigte Geldanlagen weniger ein, als sie ihren Kunden vor vielen Jahren als Garantieverzinsung versprochen haben.

Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis das erste Unternehmen strauchelt. Das kann niemand wollen. Die Branche wäre vielleicht in der Lage, den einen oder anderen Zusammenbruch gemeinsam zu schultern. Doch hier geht es um die Gefahr eines Flächenbrands. Verlierer wären am Ende womöglich Millionen Sparer, die fest mit den Erträgen aus ihrem Vertrag rechnen. Deshalb sind stärkere staatliche Kontrollen der finanzielle Lage und andere Vorgaben für den Umgang mit den Gewinnen der Unternehmen richtig.

Dass auch ein kleiner Teil der Kunden schlechter gestellt wird, darf man in Hinblick auf eine gerechte Verteilung der Erträge auf alle Versicherten in Kauf nehmen. Wenngleich dies auch nur zähneknirschend. Denn letztlich haben sich die gefährdeten Unternehmen durch zu hohe Garantieversprechen in der Vergangenheit selbst in Schwierigkeiten gebracht.

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