Angebot für Flutopfer in Bad Neuenahr Waschbar an der Rosenkranzkirche eröffnet

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Mit einem neuen Angebot unterstützen Caritas, Malteser und die Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler Flutopfer, die noch keine Möglichkeit zum Waschen haben. Schon während der Eröffnung laufen die Waschmaschinen auf Hochtouren.

Die Initiatoren der Malteser, des Caritasverbands und der Pfarrei sehen die neue Waschbar an der Rosenkranzkirche als Erleichterung für Betroffene der Flut und ihr Leben im Ahrtal.

Die Initiatoren der Malteser, des Caritasverbands und der Pfarrei sehen die neue Waschbar an der Rosenkranzkirche als Erleichterung für Betroffene der Flut und ihr Leben im Ahrtal.

Foto: Caritasverband/Müller

In einen blauen Container neben der Bad Neuenahrer Rosenkranzkirche ist seit Mitte Dezember die Waschbar eingezogen. Vier Waschmaschinen, vier Wäschetrockner und Waschmittel stehen dort kostenlos für Menschen bereit, die in ihren Wohnungen noch keine Möglichkeit haben, ihre Kleidung zu waschen. Bereits während der Eröffnung kamen die ersten Kunden. Initiatoren des Projektes sind die Fluthilfen des Caritasverbands Rhein-Mosel-Ahr und des Malteser Hilfsdienstes sowie die katholische Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Priester Heiko Marquardsen freut sich über das neue Hilfsangebot in der Stadt, das im Zusammenwirken der drei Akteure realisiert werden konnte: „Ich bin sehr froh, dass wir im letzten Jahr so gut gestartet sind und dass es weiterwächst. Da ist sehr positive Energie.“ Dass die Partner sich gut ergänzen, hebt auch Caritas-Geschäftsführer Richard Stahl hervor: „Wir haben gut zusammengefunden.“ Auch die Fluthilfe-Projektleiter der Malteser, Wolfgang Heidinger und Christian Darantik, waren beim Projektstart dabei und dankbar, dass die Malteser „so gut aufgenommen wurden, wir im Kontakt mit der Caritas Ideen entwickelt haben und langfristig, mindestens für zwei Jahre, zusammenarbeiten“. Weitere gemeinsame Initiativen seien angedacht, so sollen etwa weitere Beratungsangebote initiiert werden.

Nutzer kommen in Strömen

Schon bei der Eröffnung des neuen Waschsalons strömen erste Nutzer in die „Waschbar“. Für die Projektinitiatoren ein Indiz dafür, dass es im Flutgebiet noch viele Menschen ohne funktionierende Waschgelegenheit gibt. Während es in der Waschmaschine im Schleudergang rundgeht, halten die ersten Gäste in der Container-Begegnungsstube bei einer heißen Tasse Tee einen Plausch mit anderen oder suchen die Beratung einer Mitarbeiterin, die beim ersten Waschgang zur Hand geht oder einfach zeigt, wo das Waschpulver zu finden ist.

Zur Eröffnung der Waschbar hatte Heidinger noch eine organisationsübergreifende Überraschung im Gepäck. Der Malteser-Projektleiter überreichte der Caritas-Fluthilfekoordinatorin Silvia Plum die Malteserorden-Plakette für gute Zusammenarbeit. „Es war mir immer eine Freude, gemeinsame Projekte auf die Beine zu stellen“, sagte die Geehrte. „Damit ist eine gute Basis für weiteres gemeinsames Schaffen in der Zukunft gegeben.“

(sst)
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