Traktoren gehen in Flammen auf 500.000 Euro Schaden nach Scheunenbrand in Löhndorf

Update | Sinzig-Löhndorf · Eine Scheune in Löhndorf ist Samstagnacht komplett ausgebrannt. Die Ursache ist noch ungeklärt. Anwohner retteten die dort untergebrachten Pferde rechtzeitig vor den Flammen.

 Eine Scheune in Löhndorf brannte in der Nacht von Samstag auf Sonntag komplett aus.

Eine Scheune in Löhndorf brannte in der Nacht von Samstag auf Sonntag komplett aus.

Foto: Martin Gausmann

Ein Schaden von einer halben Million Euro ist in der Nacht zu Sonntag beim Brand der Scheune des Hubertushofs in Sinzig-Löhndorf entstanden. Dort brannten Hunderte gelagerte Heuballen. Zudem wurden mehrere Traktoren und eine Heupressmaschine ein Raub der Flammen. „Einen Traktor konnten wir noch retten“, berichtete der Einsatzleiter und Chef von Sinzigs Freiwilliger Feuerwehr, Andreas Braun.

Mehrere Pferde konnten rechtzeitig aus dem Flammeninferno gerettet werden – von Nachbarn, wie die Polizei Remagen meldete. Menschen kamen bei dem Großbrand nicht zu Schaden – was wohl maßgeblich dem entschlossenen und ausdauernden Einsatz der Wehrleute zu verdanken ist, die gegen 1 Uhr in der Nacht zu Sonntag alarmiert wurden, sofort ausrückten und fortan stundenlang gegen Glimmen und Qualmen der Heumassen ankämpften. Nach Worten von Sinzigs Wehrleiter Andreas Braun waren bis zu 90 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz, dazu Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz und Polizei.

Ein großes Aufgebot wurde in der Nacht aufgefahren, um des Brandes Herr zu werden: der Gerätewagen Atemschutz aus der Kreisstadt, mehrere Tanklöschfahrzeuge aus Remagen und Bad Neuenahr-Ahrweiler, die Drehleiter aus Remagen sowie die kreiseigene Drohne, die bei der Feuerwehreinheit in Bad Bodendorf beheimatet ist. „Die Drohne kann sehr gute Dienste leisten, um von oben Wärmequellen zu lokalisieren“, sagte Braun. Mit einer Unterbrechung von drei Stunden war der Sinziger Wehrleiter ab Samstagnacht bis Sonntagnachmittag durchgehend mit seinen Leuten am Brandort.

Permanent wurde über die weitere Vorgehensweise beraten. Das Problem war die Masse der gelagerten Heuballen, die glimmten und massiv qualmten. „Wir bekommen die Ballen nicht so ohne Weiteres da heraus“, so Braun. Zum Glück befinde sich unmittelbar angrenzend keine Wohnbebauung und der Wind habe günstig gestanden. Die übermüdeten und durchgefrorenen Erst­einsatztrupps wurden im Laufe des Morgens durch frische Kräfte abgelöst. Der Brand beschäftigte die Wehrleute noch eine ganze Weile: Eine Staffel von rund sechs Kräften werde in der Nacht zu Montag vor Ort bleiben, kündigte Braun an.

Die Brandursache war am Sonntagabend ungeklärt. Aktuell könne Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden, teilte die Polizeiinspektion Remagen mit. Die Ermittlungen dauern an. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Remagen unter ☏ 0 26 42/93 82-0 entgegen. Auffällig: Es ist bereits der zweite Scheunenbrand in Sinzig-Löhndorf binnen 14 Tagen: In der Nacht zu Montag, 21. Dezember, war die Wehr ebenfalls zu einer Scheune in Vollbrand gerufen worden. Dieses Feuer drohte durch hohe Hitze und schnelle Ausbreitung auf angrenzende Wohnhäuser überzugreifen, was man durch gezielten Löschangriff und ebenfalls Drohneneinsatz verhindern konnte. Dieser Einsatz konnte auch erst nach 17 Stunden beendet werden. Schaden: rund 100 000 Euro.

Ein sehr arbeitsträchtiger Jahresauftakt also für die Sinziger Wehr. Am Samstagabend war sie außerdem zum ehemaligen Sinziger Hof an der Mühlenbachstraße gerufen worden und rückte mit der Drehleiter aus. Obwohl der Brandmelder ausgelöst hatte, wurde allerdings keine Brandstelle gefunden, so die Polizei.

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