Brand in Lohmar 56-Jähriger will Katze aus brennendem Wohnhaus retten und stirbt

Lohmar · In der Nacht zu Mittwoch ist ein 56-Jähriger bei einem Wohnhausbrand in Lohmar ums Leben gekommen. Rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie Rettungsdienst, Polizei und Notfall-Seelsorger waren im Einsatz.

Ein 56-Jähriger Hausbewohner starb beim Versuch, seine Katze zu retten.

Ein 56-Jähriger Hausbewohner starb beim Versuch, seine Katze zu retten.

Foto: Christof Schmoll

Beim Brand eines Einfamilienhauses in Lohmar-Ort ist in der Nacht zu Mittwoch einer der Bewohner ums Leben gekommen. Der 56-jährige hatte – wie seine 54-jährige Mitbewohnerin – das Haus bereits verlassen, nachdem der Brand um kurz vor 3 Uhr bemerkt worden war. Er lief jedoch in das brennende Haus zurück, um eine Katze zu retten. Dabei zog er sich schwerste Brandverletzungen zu und schaffte den Weg ins Freie nicht mehr. Feuerwehrleute fanden ihn später im Obergeschoss und brachten ihn über eine enge Außentreppe in Sicherheit. Die erlittenen Verletzungen waren jedoch so schwer, dass die Rettungskräfte trotz Reanimations-Maßnahmen nur noch der Tod festgestellt werden konnten.

Derweil bekämpfte die Feuerwehr das Feuer, das sich im gesamten Dachstuhl und in Räumen des Obergeschosses ausgebreitet hatte – vom Boden, von der Drehleiter aus, aber auch im Inneren des Hauses. Im Verlauf der Nacht wurden die Wehrleute aller fünf Lohmarer Feuerwehr-Standorte alarmiert. Immer wieder züngelten die Flammen aus Dach- und Giebelfenstern sowie zwischen den Dachziegeln hindurch. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Morgenstunden an.

Rund 70 Wehrleute, dazu Rettungsdienst, Polizei und Notfall-Seelsorger waren im Einsatz. Nach ersten Erkenntnissen soll das Feuer in einem Badezimmer des Dachgeschosses ausgebrochen sein, so die Feuerwehr. Noch in der Nacht stießen Kräfte der Kriminalpolizei hinzu. Nach Abschluss der Löscharbeiten wird das Haus zur genauen Ermittlung der Brandursache beschlagnahmt. Der Sachschaden wird auf 300 bis 400.000 Euro geschätzt.

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