Klimafolgenanpassungskonzept Hitze wird in Zukunft auch in Meckenheim ein Problem

Meckenheim · Der Klimawandel bringt neue Herausforderungen für die Städteplaner. Darum haben die linksrheinischen Kommunen ein Klimafolgenanpassungskonzept entwickeln lassen. Auch für Meckenheim zeigt es, wo welche Maßnahmen berücksichtigt werden sollten.

 Beim Neubau auf dem Meckenheimer Schulcampus sollten Klimafolgen mitbedacht werden. Hilfreich gegen Hitze wäre es, den Baumbestand zu erhalten.

Beim Neubau auf dem Meckenheimer Schulcampus sollten Klimafolgen mitbedacht werden. Hilfreich gegen Hitze wäre es, den Baumbestand zu erhalten.

Foto: Petra Reuter

Hochwasser- und Starkregenschutz stehen derzeit im Fokus. Doch der Klimawandel bringt für Städte weitere Veränderungen, die bei Planungen berücksichtig werden sollten. Gedacht dafür ist das interkommunale Klimafolgenanpassungskonzept für die Region Rhein-Voreifel, ein Gemeinschaftsprojekt der sechs linksrheinischen Kommunen. Auch in Meckenheim soll es in Zukunft genutzt werden.

Das Konzept sei wie ein „Werkzeugkasten“. Es zeige Maßnahmen, mit denen in der kommunalen Planung auf die Folgen der Klimaveränderung reagiert werden könne, erläuterte Dr. Monika Steinrücke von der K.Plan Klima.Umwelt & Planung GmbH. Sie präsentierte das Konzept und die Analysen, die K.Plan gemeinsam mit dem Büro Innovation City Managment erstellt hat, im Meckenheimer Ausschuss für Klimaschutz und Umwelt.

Klimafolgen können demnach für Stadtplanung an unterschiedlichen Stellen relevant sein. Vermehrte Starkregen sind eine Folge, deren Auswirkungen derzeit in Meckenheim deutlich sichtbar sind. „Das Problem Hitze ist ein noch viel größeres“, sagte allerdings Steinrücke in der Präsentation. Nur sei das nicht so offensichtlich. Zu erwarten seien gesundheitliche Schäden bis zu Hitzetoten „auch in ländlichen Regionen“, warnte sie.

In der Innenstadt könnte das Wohnen gesundheitlich unverträglich werden.

Dazu zeigte sie eine Übersicht, welche Teile Meckenheims derzeit und in Zukunft von Hitze betroffen sind. „In Meckenheim ist das besser als in vielen anderen Städten“, so Steinrücke. Denn es gibt kühlende Strömungen von den Bergen über Altendorf herunter. Doch in Innenstadt, Gewerbegebiet und den Ortskernen könne es irgendwann „gesundheitlich unverträglich sein, dort zu wohnen“. Ähnliche Karten gibt es zur Bedrohung durch Trockenheit und zum Überflutungsrisiko. Zu allen Risiken gibt es zudem eine Liste möglicher Maßnahmen, die berücksichtigt werden können.

Wie sie zum Einsatz kommen, gab in der Präsentation das Beispiel Schulcampus wieder. Der liegt in Meckenheim in einem Gebiet mit erhöhtem Hitzerisiko in der Zukunft. Da wird der Erhalt von Baumbestand und Grünflächen empfohlen. Und der Einsatz von Materialien, die durch Beschaffenheit oder Farbe Gebäude kühler halten.

Den Ausschuss überzeugten diese Möglichkeiten. Er schlägt daher dem Stadtrat vor, das Konzept zu beschließen und die dargestellten Aspekte in der Stadtentwicklung in Zukunft zu berücksichtigen.

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