Ortsentwicklung in Rheinbach Niederdrees will Zukunftsdorf werden

Rheinbach-Niederdrees · Der Niederdreeser Spielplatz soll erweitert werden. Ortsvorsteher Holger Klöß ist optimistisch, dass der Dorfkern noch attraktiver wird.

 Gerne verweilt Ortsvorsteher Holger Klöß am Bücherschrank nahe des Spielplatzes und blättert.

Gerne verweilt Ortsvorsteher Holger Klöß am Bücherschrank nahe des Spielplatzes und blättert.

Foto: Saxler-Schmidt

Niederdrees hat Zukunft. Das steht für den kleinen Rheinbacher Ortsteil mit seinen rund 450 Einwohnern fest. Und davon wollen sie auch die Jury beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ überzeugen, wenn die Kommission am 12. Mai zur Begehung kommt.

„Es sind nicht die großen Dinge, die die Zukunft ausmachen. Es muss alles in einem Verhältnis zur Größe des Dorfes stehen und fundiert sein“, betonen der Ortsvorsteher und Ortsausschuss-Vorsitzende Holger Klöß und Jutta Hasselbach, die die Bewerbung mit auf den Weg gebracht haben. Sie verweisen auf eine ganze Reihe von Beispielen, die Niederdrees schon realisiert oder in Vorbereitung hat. Ins Auge springt das jüngste Projekt: die Neugestaltung des Dorfplatzes mit Elementen der Nachhaltigkeit wie Regenwasser-Zisterne für den Brunnen, Ladestation für E-Bikes, klimaresistente Bäume und Sträucher. Das 100 000 Euro-Projekt hat das Land NRW überzeugt: es gibt 65 000 Euro Fördermittel aus dem Dorferneuerungsprogramm. Die Dorfgemeinschaft steuert ihrerseits 35 000 Euro in Form von Eigenleistung und Spenden bei.

Nachhaltige Projekte sind keine Seltenheit

Dass sie nachhaltige Projekte stemmen können, haben die Niederdreeser schon mehrfach bewiesen: der gegenüber dem Dorfplatz gelegene Spielplatz und die Wandgestaltung wurden mit Beteiligung der Kinder in Eigenleistung realisiert. „Schritt für Schritt“ soll der Spielplatz weiterentwickelt werden, zum Beispiel mit einem Fitness-Outdoor-Parcours für alle Generationen. Nistmöglichkeiten für Insekten wurden geschaffen, eine Blühwiese angesät und 2015 wurde Niederdrees durch den Nabu als erstes „Schwalbenfreundliches Dorf Deutschlands“ ausgezeichnet.

Auch ein aktives Gemeinschaftsleben kann Niederdrees vorweisen. Den Zusammenhalt nach der Flutkatastrophe, deren zerstörerische Folgen immer noch viele Niederdreeser abarbeiten müssen, soll als „Niederdrees hilft“ weiter ausgebaut werden, etwa mit Babysitter-Börse. Und noch einen wichtigen Aspekt nennt Klöß: den hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen. Immerhin sind von den rund 450 Einwohnern 65 unter 18 Jahren.

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