Weihnachtliche Beleuchtung Das Weihnachtshaus in Odendorf leuchtet trotz Flutschäden

Swisttal-Odendorf · Die Dekoration der Familie Schlief ist jedes Jahr im Advent etwas besonderes. Dieses Mal schaffen sie einen Lichtblick nach dem Hochwasser.

 Das weihnachtlich geschmückte Haus der Familie Schlief ist in diesem Jahr ein Zeichen der Hoffnung.

Das weihnachtlich geschmückte Haus der Familie Schlief ist in diesem Jahr ein Zeichen der Hoffnung.

Foto: Axel Vogel

 Das Haus an der Odendorfer Tombergstraße, strahlt auch in diesem Advent. Familie Schlief hat wieder dekoriert, obwohl sie wie so viele im Ort von der Juliflut betroffen sind und große Teile ihrer eindrucksvollen Weihnachtsdeko-Sammlung verloren haben.

Wohnt der Weihnachtsmann in Odendorf?

Die Innendekoration sei komplett zerstört worden, bedauerte Marc Schlief. Aber von den vielen Lichterketten, Figuren und Lebkuchenplatten für außen seien noch rund 80 Prozent erhalten, die in der Garage gelagert waren. Dazu haben er und seine Frau Silke Schlief schon einige neue Sachen gekauft. Die Dekoration aufzubauen, ist eine Herzensangelegenheit. „Um einen Lichtblick zu schaffen“, so Marc Schlief.

Viele Kinder erzählten sich unterdessen, in ihrem Haus wohne der Weihnachtsmann. Was würde es für die bedeuten, wenn der auch Opfer der Flut geworden wäre? „Es ist wichtig für den Glauben der Kinder, auch für unsere“, ist Marc Schlief überzeugt. Dafür legen er und seine Frau sich richtig sind Zeug, denn die Zeit ist knapp geworden. Rund zwei Wochen später als sonst haben sie angefangen zu dekorieren. Aber er sagt, er könne notfalls die Lichterketten auch mit der Taschenlampe im Mund anbringen, wenn es früh dunkel wird. Ab dem ersten Advent sind die Lichter dann abends an – wie seit dann sechs Jahren in Odendorf.

Der Besuch am Weihnachtshaus gehört für manche zum Heiligen Abend

In den Vorjahren schmückten Schliefs ihr Haus mit geschätzt rund 1200 Metern Lichterketten. Zum Gesamtbild gehörten große, aufblasbare Figuren im Vorgarten und eine bewegte Projektion an den oberen Fenstern. Manche Familie hat einen Besuch in der Tombergstraße schon in ihre Heiligabend-Tradition aufgenommen.

Einige Erwachsene aus der Nachbarschaft hätten daher schon nach der Weihnachtsbeleuchtung gefragt, erzählt Silke Schlief. Aber auch das Ehepaar mit den vier und fünf Jahre alten Kindern freut sich, wenn es funkelt. „Man braucht es für sich selber“, sagt Silke Schlief über diese Zeit. „Für uns ist es ja Normalität.“ Ein Stück kunterbunte, helle Normalität, in der zumindest die eine oder andere Weihnachtsmannfigur zu entdecken ist.

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