Nach der Flut Ein Denkmal für die Opfer der Flut in Swisttal

Swisttal · Ein Denkmal soll an die Opfer der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer in Swisttal erinnern. Künstler sind nun aufgerufen, Entwürfe zu gestalten.

 In der Flutnacht rettet die Löschgruppe Heimerzheim Menschen aus Fahrzeugen in Swisttal-Ludendorf.

In der Flutnacht rettet die Löschgruppe Heimerzheim Menschen aus Fahrzeugen in Swisttal-Ludendorf.

Foto: Feuerwehr Swisttal

Einstimmig auf den Weg gebracht hat der Swisttaler Gemeinderat einen Wettbewerb für ein Denkmal an die Flutkatastrophe vom 14./15. Juli 2021. Über die Einsendefrist 31. Mai für die Entwürfe soll aber der Arbeitskreis noch einmal diskutieren.

Der Termin erschien Hanne Kirleis (CDU) etwas knapp. „Wir sollten das nicht übers Knie brechen“, stimmte Johanna Bienentreu (Grüne) mit ihr überein. „Die Künstler brauchen Zeit.“ Die eingereichten Entwürfe sollen im Rahmen der zentralen Gedenkveranstaltung am Jahrestag 15. Juli sowie bei den Gedenkveranstaltungen in den einzelnen Orten der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Bürger sollen dann ihren Favoriten per Postkarte, die bei den Veranstaltungen ausgegeben wird, benennen. Das Bürgervotum soll in die Entscheidung einer noch zu bildenden Kommission einfließen.

Gedenkveranstaltung bei der Bundespolizei

Wie berichtet, ist ein Arbeitskreis aus allen Ortsvorstehern und jeweils einem Vertreter der Ratsfraktionen mit der Planung der zentralen Gedenkveranstaltung am ersten Jahrestag der Flutkatastrophe, der Errichtung eines zentralen Gedenkortes mit Denkmal sowie weiterer Aktionen befasst. Geplant ist demnach am Nachmittag des Jahrestags am Freitag, 15. Juli, eine zentrale Gedenkveranstaltung auf dem Gelände der Bundespolizei. In die Gestaltung sollen Kirchen, Helferkreise, Hilfsorganisationen, Vereine und Bürgerschaft einbezogen werden.

Ausdrücklich soll diese zentrale Veranstaltung nicht in Konkurrenz stehen zu den Veranstaltungen, die voraussichtlich in den einzelnen Orten am Jahrestag selbst und an dem anschließenden Wochenende stattfinden werden. Der AK hält das Bundespolizei-Gelände für den geeigneten Ort für Swisttal insgesamt, weil dort in den ersten Wochen nach der Flutkatastrophe sowohl Betroffene als auch Leitstelle, Hilfsorganisationen und Gemeindeverwaltung untergebracht waren, sodass diese von dort aus arbeiten konnten.

Standort bei Ludendorf

Als zentralen Gedenkort und Standort eines Denkmals hat der AK den noch zu bauenden Mehrgenerationenplatz zwischen Ludendorf und Essig an der B 56 gegenüber dem Rathaus vorgeschlagen. Für das Denkmal wird nach dem Votum des Rates nun ein Wettbewerb mit Preisgeld ausgelobt. Darüber hinaus ist unter dem Motto „10 Orte – 10 Bäume“ im Frühjahr 2023 die Pflanzung jeweils eines Baumes in jedem der zehn Orte der Gemeinde Swisttal vorgesehen. Ebenfalls für 2023 ist eine Fahrradtour zu den einzelnen Bäumen in den Orten geplant.

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