Ehrenamt in Wachtberg 1000 Euro Förderung für fleißige Grünpaten

Wachtberg · Wer in Wachtberg eine öffentliche Grünfläche pflegt, kann nun eine Förderung beantragen. Pflanzen oder kleine Gartengeräte könnten mit dem Geld finanziert werden.

 Blüht dank Pflege eines Grünpaten: Eine Blume auf einer Baumscheibe an der Töpferstraße in Adendorf.

Blüht dank Pflege eines Grünpaten: Eine Blume auf einer Baumscheibe an der Töpferstraße in Adendorf.

Foto: Petrae Reuter

Die Wachtberger Ehrenamtsbörse sucht Grünpaten und stellt insgesamt 1000 Euro aus der Landesförderung für das Engagement in NRW für Pflanzen, Pflege- und Bewässerungsmaterial in Aussicht. Offiziell kann man in Wachtberg seit Mitte 2022 Grünpatenschaften übernehmen. Aktive aus der Aktionsgemeinschaft für den Schutz der Landschaft in Adendorf und Umgebung pflegen bereits seit Jahren einige öffentliche Beete.

Gerade für umfangreichere Arbeiten müsse man oft Erde, Pflanzen oder Wasser mit dem Auto zur Fläche zu bringen, so Michael Turley vom Verein Ehrenamtsbörse Wachtberg. Auch für den Transport von Wasser werden unter Umständen Anschaffungen nötig. „Da wäre ein großer Kanister mit einem Schlauch hilfreich“, so Turley. Auch Pflanzen oder kleine Gartengeräte könnten über die Fördermittel finanziert werden, sagte der egagierte Pensionär.

50 Grünpaten bei der Gemeinde registriert

Den Antrag für Wachtberger Grünpaten hatte er sofort zum Start des Förderprogramms gestellt und prompt den Zuschlag erhalten. Aktuell gibt es laut der Gemeinde rund 50 Grünpaten in Wachtberg. Diese seien von der Gemeindeverwaltung über die Fördermöglichkeiten informiert worden, hieß es aus dem Rathaus.

In Adendorf gärtnern Mitglieder der Aktionsgemeinschaft seit etlichen Jahren auf Baumscheiben und kleinen öffentlichen Flächen. Eine der Engagierten ist Marlene Wolter. „Es ist ein kleiner Beitrag zu einem schöneren Dorfbild“, erklärte sie, warum sie sich an der Aktion bis heute gern beteiligt. Auf „ihren“ fünf Grünflächen an der Töpferstraße wachsen unter anderem verschiedene Akeleien, Hainsalbei und Perlhyazinthe neben einer alten Büschelrose, die dort schon stand. „Mir ist es wichtig, dass immer auch etwas für die Wildbienen und andere Insekten blüht. Das tut auch unserer Vogelwelt gut“, sagte Wolter. Das fand offenbar auch das Spatzen-Paar, das sein Nest in der Krone der Sommerlinde direkt über der Baumscheibe gebaut hat.

Zwar fiel Wolter spontan nichts Käufliches für ihre kleinen Grünflächen ein. „Aber Hilfe könnten wir gut und gerne gebrauchen“, sagte sie. Wenn jemand gern mitgießen, -säen oder -pflanzen möchte, sei die Aktionsgemeinschaft der richtige Ansprechpartner für Adendorf. „Dann können sich alle Beteiligten abstimmen, das wäre gut“, fand die Adendorferin. Ihrer Einschätzung nach wäre die Förderung gut für Leute, die sich nun erstmalig auf öffentlichen Flächen engagieren möchten oder die nicht wie sie selbst mit einem Handwägelchen, passenden Kannen, Warn-Pylonen und Werkzeug ausgestattet sind.

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