Interview mit Aufsichtsratschef Michael Pieck "Der BSC ist nicht führungslos"

BONN · Der Fußball-Mittelrheinligist Bonner SC kann alles gebrauchen - nur keine personellen Querelen. Schließlich steht es drei Spieltage vor dem Saisonende hinsichtlich des Aufstiegsrennen Spitz auf Knopf.

 Ab durch die Mitte: Dominik Schröer (weißes Trikot) und die BSC-Spieler wollen am Montag in Eilendorf die Aufstiegschance wahren.

Ab durch die Mitte: Dominik Schröer (weißes Trikot) und die BSC-Spieler wollen am Montag in Eilendorf die Aufstiegschance wahren.

Foto: Hempel

Nachdem nun der bevorstehende Rücktritt von BSC-Präsident Matthias Möseler publik wurde, bemühen sich die Vereinsgremien um die Glättung der Wogen. Thomas Heinen sprach mit Michael Pieck, dem Aufsichtsratsvorsitzenden des BSC.

Herr Pieck, eine Personalmeldung zur Unzeit. Wie sehr stört die Entscheidung des BSC-Präsidenten das Aufstiegsrennen mit dem FC Wegberg-Beeck?
Michael Pieck: Natürlich sind wir nicht begeistert darüber, dass diese Personalie publik geworden ist. Wir hatten vor, dies nach dem letzten Spieltag bekannt zu geben. Aber intern sind wir uns einig, wie wir mit der Situation umgehen.

Was werden Sie unternehmen?
Pieck: Spätestens bis zur Mitgliederversammlung am 28. Juli werden wir einen Nachfolgekandidaten für Matthias Möseler präsentieren. Je früher das passiert, desto besser. Wir führen diesbezüglich Gespräche - und das nicht erst seit gestern. Niemand muss sich Sorgen machen, dass der BSC führungslos wird. Der BSC verfügt über einen funktionierenden Aufsichtsrat. Selbst nach dem Rücktritt des Präsidenten bleibt das dann noch vierköpfige Präsidium voll handlungsfähig.

Weist der bevorstehende Rücktritt auf finanzielle Einbußen hin?
Pieck: Zum Etat sagen wir generell nichts. Seit 2011 haben wir den BSC im Bereich Sponsoring auf eine breite Basis gestellt. Seitdem haben wir viel erreicht. Diesen Weg setzen wir fort. Der BSC wird niemals mehr von einer Person abhängig sein.

Ist die Regionalliga finanzierbar?
Pieck: Ja. Die Frage ist, mit welchem Budget wir die Liga angehen. Natürlich sind die Kosten für uns höher. Auf der anderen Seite nehmen wir mehr ein. Die Regionalliga ist für uns die deutlich attraktivere Liga. Die Möglichkeiten, an Sponsoren heranzukommen, sind viel besser als in der Mittelrheinliga.

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