Eurocup-Spiel in Slowenien Telekom Baskets müssen bei Olimpija Ljubljana antreten

BONN · Ljubljana, Nanterre, Oldenburg, Bilbao, Trient - das ist die Europareise-Route der Telekom Baskets Bonn. Und: Es sind fünf Möglichkeiten, die zwei verlorenen Punkte aus der 81:90-Heimniederlage gegen Bilbao zurückzuerobern. Denn: Wer seine vier Heimspiele gewinnt, sollte am Ende unter den ersten vier der EurocupGruppe A landen und damit in die Zwischenrunde einziehen.

 Wird die Partie in Ljubljana sein letztes Bonner Eurocup-Spiel oder verlängern die Baskets den Vertrag mit Jimmy McKinney? Seine Bewerbungsunterlagen hat der für den verletzten Michal Chylinski verpflichtete Ersatz jedenfalls in den bisherigen Spielen sehr ordentlich abgegeben.

Wird die Partie in Ljubljana sein letztes Bonner Eurocup-Spiel oder verlängern die Baskets den Vertrag mit Jimmy McKinney? Seine Bewerbungsunterlagen hat der für den verletzten Michal Chylinski verpflichtete Ersatz jedenfalls in den bisherigen Spielen sehr ordentlich abgegeben.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Welches der Auswärtsspiele hat Baskets-Trainer Mathias Fischer denn da als Sieg auf der Rechnung? "Am besten gleich das nächste", sagt er. Die Baskets treten an diesem Mittwoch (20.30 Uhr, live auf Köln.tv) in der slowenischen Hauptstadt an. Und Fischer ergänzt: "Ich halte Ljubljana für ein starkes Team in dieser Gruppe. Aber wir kommen mit Rückenwind."

Der 15-fache slowenische Meister und Dauergast in Euroleague oder Eurocup, zeigte zuletzt aber eher durchwachsene Leistungen. Wie für Bonn ging auch für Olimpija das letzte Eurocup-Spiel verloren. In Nanterre setzte es eine 72:85-Niederlage und auch in der Adria-Liga musste das Team von Headcoach Gasper Potocnik gegen Buducnost zu Hause eine 63:67-Niederlage hinnehmen.

"Alle sind fit, die Stimmung ist natürlich gut", berichtete Fischer und bezog sich damit noch einmal auf den eindrucksvollen 97:82-Erfolg bei Ratiopharm Ulm am Samstag. So ein Sieg gegen die direkte Konkurrenz hebt natürlich die Laune und hält dann auch ein Weilchen vor. "Es war ein wichtiges Spiel und wir haben eine gute Leistung abgeliefert. Aber jetzt geht's weiter", sagt Fischer und geht zur Tagesordnung über.

Warnung vor aggressiven Slowenen

Nach Training und gemeinsamem Mittagessen hatten sich die Baskets am Dienstag mit dem Bus auf den Weg nach Frankfurt gemacht, von wo aus um vier Uhr der Flieger nach Slowenien abhob. Dort erwartet die Baskets eine Mannschaft, die sich, wie Fischer sagt, über ihren Angriff definiert. "Da wollen wir sie kontrollieren. Deren Tempo mitrennen wollen wir nicht", hat er als Marschroute ausgegeben und warnt vor einer aggressiv verteidigenden Mannschaft, die ebenfalls eine große Rotation spiele. Was der Baskets-Trainer meint: die Spieler, die zum Kader gehören, werden auch eingesetzt. Wie in Bonn.

Fischer hat sich Ljubljana angesehen. Alle Teams müssen Videos ihrer Spiele zur Verfügung stellen. Was der Baskets-Headcoach und sein Co-Trainer Chris O'Shea dort gesehen haben war ein Team mit "gutem Aufbau, der von draußen trifft, und routinierten Centern."

Spielmacher Zach Wright ist nach zwei gespielten Begegnungen der effektivste Spieler der Slowenen, macht 16 Punkte im Durchschnitt, holt sechs Rebounds und gibt 5,5 Assists. Ihm haben die Baskets übrigens ihren eigenen Spielmacher zu verdanken - wenn man so will. Wright, der im Sommer aus Istanbul kam, war derjenige, der Anfang 2014 Bamberg verließ, woraufhin die Franken sich Jared Jordan aus dem laufenden Vertrag heraus angelten. Und die Bonner ersetzten dann Jordan durch Geno Lawrence.

Vorletztes Spiel von Jimmy McKinney?

Bei "Vertrag" und "ersetzen" mag bei manchem Bonner schon Wehmut aufkommen. Denn die Partie in Slowenien könnte das vorletzte Spiel von Jimmy McKinney im Baskets-Trikot werden. Sein Vertrag läuft nur noch bis Sonntag, das heißt, im Spitzenspiel gegen Würzburg ist er noch dabei. Der "Ersatzmann" für den verletzten polnischen Nationalspieler Michal Chylinski hat reichlich Argumente für eine Vertragsverlängerung geliefert. Aber die Baskets-Verantwortlichen äußerten sich da bis dato eher zurückhaltend.

Mit McKinney und Chylinski wäre nach der Quotenregelung ein Ausländer zu viel im Kader, in der BBL müsste immer einer aussetzen. Man hätte aber auch eine Option, falls sich jemand verletzt oder Chylinskis Leiste doch nicht hält. McKinney hat noch zwei Chancen, seiner Bewerbung noch ein paar Argumente beizufügen.

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