Tradition im Ort Brunnenfest in Holtorf zu Pfingsten

Holtorf · Vor 40 Jahren wurde das Bauwerk eingeweiht. Von dem Ort auf der rechten Rheinseite schwärmte einst niemand Geringerer als Geert Müller-Gerbes.

Tradition im Ort: Brunnenfest in Holtorf zu Pfingsten
Foto: Max Malsch

hr traditionelles Brunnenfest feiert die Dorfgemeinschaft von Holtorf am Pfingstsamstag auf dem Antoniusplatz unter der Linde. „Ein geschichtsträchtiges Ereignis“ nennt Elisabeth Schmid, Vorsitzende des Bürgervereins (BV) Holtorf-Ungarten, dies, denn „vor genau 40 Jahren wurde der Holtorfer Brunnen eingeweiht“. Zwei Jahre lang hat der BV coronabedingt keine öffentliche Veranstaltung mehr durchgeführt, doch das Bedürfnis sei gewachsen, so Schmid, als Dorfgemeinschaft mal wieder beisammen zu sein und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Am Samstag, 4. Juni, um 14.30 Uhr hat der BV zu einem gemeinsamen Waldspaziergang eingeladen, wobei unter fachlicher Anleitung durch Revierförster Bernd Sommerhäuser der Zustand des Ennertwaldes und die Baumfällaktionen erläutert werden. Der Treffpunkt dazu ist um 14 Uhr am Antoniusplatz. Anschließend werden gegen 16.30 Uhr nach alter Tradition ein hausgemachter Erbseneintopf sowie kühle Getränke angeboten.

Neue Straßen verdrängten den alten Brunnen

Die Vorsitzende des BV erinnert an die Ursprünge des Festes: „Als die Straße hier im Ort saniert wurde, verschwand der alte Brunnen“. Da die Holtorfer nicht ohne ihn sein wollten, machten sie sich im Rathaus stark für einen Ersatz. Auf dem neuen Brunnen zeigt die Jahreszahl 1982 an, wann er errichtet wurde. Der damalige Bezirksvorsteher Erwin Kranz hat ihn schließlich eingeweiht. Seither feiern die Holtorfer jedes Jahr an Pfingsten ihr Brunnenfest.

Der 2020 verstorbene Journalist und Fernsehmoderator Geert Müller-Gerbes, der in Niederholtorf gewohnt hat, schrieb in dem Buch „Bonn – wo es am schönsten ist“ über Holtorf und den Festplatz: „Der Antoniusplatz in Niederholtorf – ein Platz zum Verweilen, zum Nachspüren dessen, was Menschen außerhalb der Tageshast bewegt, ein Platz zum Bewahren dessen, was Leben bedeutet [...] in einer beruhigten, ländlich geprägten Urbanität, die Heimat vermittelt.“

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